Kreis Germersheim Rückenwind für neuen Migrationsbeirat

In der konstituierenden Sitzung des Beirats für Migration und Integration der Verbandsgemeinde Jockgrim wurden Reinhard Kalker als Vorsitzender und Tsira Zschiesche als seine Stellvertreterin bestimmt.

Die beiden gehören zu den acht Mitgliedern, die künftig bei kommunalpolitischen Entscheidungen, welche Migration und Integration, eine beratende Funktion ausüben. Dieser erste Migrationsbeirat für die Gemeinde wurde am 23. November 2014 mit einer Wahlbeteiligung von 3,2 Prozent bestimmt. Gewählt wurden Tuncay Tirik, Eva-Maria Lindner, Dr. Saleh Barmo, Véronique Grand, Reinhard Kalker und Marcel Salazar. Als weitere Mitglieder wurden vom Verbandsgemeinderat im Dezember 2014 Dr. Samuel Husunu und Tsira Zschiesche bestellt. Bürgermeister Uwe Schwind (SPD) erklärte in der Sitzung, er sei überzeugt, dass der Beirat für Migration und Integration auch in der Verbandsgemeinde Jockgrim einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und zum Erhalt einer Kultur der Offenheit und Akzeptanz in der Gesellschaft leisten könne. In seiner beratenden Funktion könne er als Bindeglied zwischen ehrenamtlichen Initiativen und Hilfsangeboten mit der Verwaltung fungieren. Der Anteil der Ausländer liegt laut einer Analyse des Landkreises in der Verbandsgemeinde (VG) Jockgrim mit 6,9 Prozent leicht unter dem Landkreisniveau. Die ausländischen Mitbürger kommen aus Ungarn, der Türkei, Polen, Rumänien, Italien, Kroatien und weiteren Staaten. Auffällig ist eine große Anzahl von männlichen Mitbürgern ungarischer Herkunft, welche von der Verbandsgemeinde ausgehend bundesweite Industriemontagearbeiten durchführen. Hierbei handelt es sich um Arbeitskräfte, die in Hatzenbühl tätig sind. 13,41 Prozent der dem Landkreis zugeteilten Asylbewerber werden von der VG Jockgrim aufgenommen. Diese werden aufgrund der vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten sie zu einem großen Teil in Jockgrim und Neupotz untergebracht. Der neu gewählte Vorsitzende des Beirats, Reinhard Kalker, stellte am Ende der Sitzung fest, dass schon jetzt ein starker Rückenwind spürbar sei und Beirat Schritt für Schritt vorankommen wolle. In Kürze wird sich der Beirat, der von der VG-Verwaltung inhaltlich und organisatorisch unterstützt wird, zu seiner ersten Arbeitssitzung treffen. (bic)

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