Kreis Germersheim Ortsumgehung bleibt Ziel

Mit der hohen Verkehrsbelastung in der Hauptstraße (L 509) hat sich der Rat Knittelsheim am Freitag befasst. Mit verschiedenen Vorhaben soll nun versucht werden, für Entlastung zu sorgen. Oberstes Ziel bleibt eine Umgehung.

Wie berichtet, hat die Bürgerinitiative (BI) „Schöner Leben an Durchgangsstraßen“ mit deutlichen Worten im Rat sowie Aktionen auf der Straße auf das Problem hingewiesen. Nun haben BI-Mitglieder Tempo-50-Schilder aufgehängt, um an die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu erinnern. Ihr Ziel ist aber Tempo 30 – zumindest in Teilabschnitten. Die BI fordert Tempo 30, um Bürgern unter anderem einen sicheren Weg zum Kindergarten, zu Bushaltestellen und zur Kirche zu sichern. Auch soll die Hauptstraße für Lkw-Transitverkehr gesperrt werden, damit Gefahren für Bürger, die massive Lärmbelästigung und Abgase abnehmen. „Es ist kaum davon auszugehen, dass Verkehrsteilnehmer freiwillig langsamer fahren und der Lkw-Verkehr abnimmt, solange keine Verbote ausgesprochen werden. Mit der geplanten Erweiterung des Interparks Offenbach wird es zu einer Verschärfung der Problematik kommen“, ist sich die BI sicher. Harald Müller, der Leiter des Bellheimer Ordnungsamts, teilte mit, dass das in Herxheimweyher gestartete Tempo-30-Pilotprojekt erfolgreich verlaufen sei: Durch Geschwindigkeitsreduzierungen seien auch Lärmreduzierungen erreicht worden. Die „größte Hoffnung“ von Ortsbürgermeister Ulrich Christmann (CDU) ist es, eine Tempo-30-Regelung in Verbindung mit einer Lärmmessung zu bekommen. Er betonte aber: „Über allem steht für mich die Umgehung.“ Christmann will „alle Hebel in Bewegung setzen“, damit die Umgehung endlich geplant werde. Christmann und der Rat sprachen sich dafür aus, dass die bewilligte weitere Verkehrszählung schnell stattfinde und es eine Lärmberechnung gebe. Er schloss nicht aus, dass die Gemeinde den Verkehr in einer 24-Stunden-Aktion selbst zähle: „Um auf uns aufmerksam zu machen.“ Um die Fahrer schon vor dem Ortseingang abzubremsen, soll dort von Bellheim kommend ein Tempo-70-Schild aufgestellt werden. Aus Richtung Ottersheim kommend, soll ein weiteres Schild auf Radfahrer hinweisen. Jörg Klein (ZiK) regte an, „Blitzerkästen“ zu beantragen. Laut Christmann ist das vom Land nicht gewünscht – wegen zu hoher Kosten. Anita Stadel (FWG) und Benedikt Metz (CDU) waren sich sicher, dass sich Blitzer rechnen. Auf Anregung von Klein werden zwei Geschwindigkeitsanzeigesysteme für 4750 Euro angeschafft. (nti)

x