Kreis Germersheim Nur noch sechs Windräder am Gollenberg

Wie hoch ist die Ertragsfähigkeit des Windes am geplanten Windpark Gollenberg? Das war die Frage, die die Ortsgemeinderäte noch beantwortet haben wollten. Schon Anfang Juni hatten sie für eine Beteiligung von 5 Prozent an der Energieanlage entschieden.

Doch vor allem die Frage, ob der Wind für die geplante Rendite reicht, stand noch offen. Bernhard Mertel, Geschäftsführer der Energie Südwest Projektentwicklung, stand am Mittwoch Rede und Antwort. Es seien zwei Windgutachten für den Gollenberg gemacht worden. Die Ergebnisse seien durch ein drittes Gutachten geprüft worden. So stark wie an der Nordsee wehe der Wind am Gollenberg zwar nicht und die Ertragsfähigkeit lasse sich nur über Mittelwerte mehrerer Jahre ermitteln. Auch flössen diese Durchschnittswerte in die Konstruktion der Windräder ein. Die bisherigen Messungen und die lange Laufzeit der Beteiligung von 20 Jahren versprächen ein gutes Geschäft. Dennoch könne die Planrendite von acht Prozent nicht garantiert werden. „Wir werden es mit 75 Prozent erreichen“, meinte Mertel. Jedes Geschäft berge ein Risiko, sei aber allemal besser als die Geldanlagen bei den Banken, für die es fast keine Zinsen mehr gebe. Außerdem sei es der politische Wille, dass die Windkraft in der ganzen Republik genutzt werde. So seien Ertragsminderungen durch Fledermausaktivitäten eingeplant. „Als öffentliches Unternehmen realisieren wir die Energiewende“, stellte Merten fest. Die Werkleiterin des kommunalen Eigenbetriebes, Katja Wahl-Knoll, fügte hinzu, dass statt der geplanten sieben nur sechs Windräder aufgestellt werden. Rheinzabern müsse 330.000 Euro für die Beteiligung am Windpark aufbringen. |mldh

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