Kreis Germersheim Neues Fenster für die Flucht

Der Schulkeller bekommt ein neues Fluchtfenster. Die beiden bisherigen Notausgänge bleiben unverändert, bei Feuer sollen Kinder und Lehrer einen Ausstieg im WC-Vorraum nutzen. Der Hördter Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Mittwoch darüber abgestimmt.

Nachdem die Ratsmitglieder in den beiden Sitzungen zuvor lange über den aus Brandschutzgründen geforderten Umbau der beiden Fluchtfenster im Keller der Grundschule diskutiert hatten, gingen sie diesmal ohne Debatte zum einstimmigen Beschluss über. Sie folgten dem Architektenvorschlag, anstatt die bisherigen Notausstiege im Werkraum und in der Lehrküche umzubauen, einen Ausgang durch ein Fenster im WC-Vorraum zu schaffen (wir berichteten am Mittwoch). Dafür müssen die Durchgangstür vom Flur verbreitert und das vorhandene Fenster vergrößert werden. Der Planer rechnet mit Kosten zwischen 12.000 und 15.000 Euro. Weil weder Erdarbeiten dafür anfallen, noch eine Stützwand und Treppe nötig sind, ist diese Variante um ein Vielfaches günstiger als der auf 60.000 bis 80.000 Euro bezifferte Umbau der bisherigen Fenster in den beiden Schulräumen. Dort liegt das Gelände nur knapp unter der Fensterbrüstung. Der Bereich an dem geplanten Notausstieg liegt hingegen tiefer, da außen eine Rampe zu einem benachbarten Lagerraum verläuft. Grund für die Veränderung sind Brandschutzauflagen: Die beiden Fenster in Küche und Werkraum haben zwar mit 90 auf 120 Zentimetern das erforderliche Maß, sind aber statt im Hoch- im Querformat. Außerdem liegen sie weit über der maximalen Brüstungshöhe von 1,20 Metern. Trotz Aufstiegsleitern, die bei der Sanierung der Schule im Jahr 2009 montiert wurden, ist die Situation nicht mehr mit den geltenden Brandschutzvorschriften vereinbar. Dem Wirtschaftsplan des Gemeindewerks Hördt für 2017 hat der Rat zugestimmt. Er weist einen Gewinn von 26.490 Euro aus. EVU-Kunden müssen dieses Jahr nicht mit höheren Strompreisen rechnen (wir berichteten). |naf

x