Kreis Germersheim Neue Regeln für den Lastwagenverkehr

Knittelsheim. Angesichts des starken Durchgangsverkehrs in der Hauptstraße fordert der Knittelsheimer Ortsbürgermeister Ulrich Christmann (CDU) die dringend notwendige Umgehungsstraße: „Für Knittelsheim ist das der allerwichtigste Punkt.“ Dass das Projekt vorankommt, das will er im Jahr 2015 „mit Nachdruck verfolgen“.

Christmann erinnert an eine Aussage von Ex-Ministerpräsident Kurt Beck (SPD): „Der hat versprochen, dass, sobald die Planfeststellung für Bellheim steht, es mit Knittelsheim weitergeht.“ Die rot-grüne Landesregierung setze das aber nicht um, kritisiert Christmann. Der Ortsbürgermeister will die Bürgerinitiative (BI) „Schöner Leben an Durchgangsstraßen“ bei ihren Vorhaben unterstützen. Die BI fordert Tempo 30 und Durchfahrtverbot für Lastwagen. Christmann hofft, dass die bewilligte zweite Verkehrszählung schnell stattfindet und ergänzt, dass ein Antrag auf Lärmberechnung gestellt worden sei. Die Sanierung der Grundschule Ottersheim, die auch Knittelsheimer Kinder besuchen, wurde 2014 vorbereitet. Im Frühjahr soll nun der erste Bauabschnitt in Angriff genommen werden. Die Kosten betragen laut Christmann zirka 1,6 Millionen Euro. Auf Knittelsheim entfallen rund 350.000 Euro. Die Arbeiten sollen ein Jahr dauern. Christmann bezweifelt allerdings, dass diese Zeit ausreicht. Das Neubaugebiet „Am Friedhof“ soll bis Mitte des Jahres erschlossen sein. Von 25 Bauplätzen gehören 19 der Gemeinde. Sieben davon sind bereits verkauft. Auch für eine Gewerbefläche macht sich Christmann stark: Damit sich drei ortsansässige Firmen weiterentwickeln können, soll am östlichen Ortsausgang an der Landesstraße 509 ein etwa 2,5 Hektar großes Gewerbegebiet entstehen. Weil die Fläche aber als Vorranggebiet für Landwirtschaft ausgewiesen ist und in einer Grünzäsur liegt, werde es bürokratisch sehr aufwendig, ein Gewerbegebiet zu realisieren. Der Rat hat dieses Vorhaben aber bereits mehrheitlich abgesegnet. Mit einer Entscheidung rechnet Christmann „frühestens 2016“. Auf dem „Gollenberg“ errichtet die Firma Juwi voraussichtlich in diesem Jahr drei Windkraftanlagen. Die Umrüstung der Knittelsheimer Straßenbeleuchtung auf LED-Technik erfolgt in nächster Zeit. Laut Christmann hätte das Vorhaben bereits 2014 über die Bühne gehen sollen. „Wegen der starken Auftragslage konnten das die Pfalzwerke aber nicht mehr umsetzen.“ Positiv für die Gemeinde: Die Umrüstung wird deutlich günstiger als gedacht. Knittelsheim muss dafür 43.000 Euro zahlen. In wiederkehrenden Beiträgen beim Straßenausbau sieht Christmann „überwiegend Vorteile“. 2015 soll entschieden werden, ob sie eingeführt werden sollen. Ein „wichtiges Thema“ sei das Jugendparlament. Er hofft, dass wieder genügend Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren bei den Wahlen am 19. April kandidieren. (nti)

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