Kreis Germersheim Leserbriefe an die Lokalredaktion Germersheim-Wörth:

Beim Besuch des Bornheimer Storchenzentrums Anfang März erhielt ich den Rat, es im Jahr 2015 nicht weiter mit der Ansiedlung von Störchen in Kandel zu versuchen. Offenbar konnte der Naturschutzverband Südpfalz wegen der von einem Störchenpaar geschaffenen Fakten diesen Rat nicht befolgen. Wie die RHEINPFALZ am 14. April berichtete, haben Pfalzwerke-Mitarbeiter schließlich doch noch einen Horst nahe der Kandeler Bienwaldhalle bei den Hubhofwiesen aufgestellt. Die nicht ganz ungefährliche Nestwahl eines Storchenpaars auf einem Strommast direkt am Oberkandeler Bahnübergang, hat wohl die im März geltend gemachten Vorbehalte zerstreut. Eigentlich sei es für die Aufstellung eines Mastes schon zu spät, weil die Störche früher als sonst zurückgekehrt seien und schon mit dem Brüten begonnen hätten. In Kandel sei auch zu befürchten, dass die im östlichen Bienwald gelegenen Wiesen ohne künstliche Bewässerung viel zu früh trocken fallen, um den Störchen ganzjährig genügend Nahrung zu bieten. Deshalb schienen mir dieses Frühjahr auch keine weiteren Schritte nötig. Bereits im Vorjahr hatte ich mit Hilfe eines Aufrufs in der RHEINPFALZ einen Standort in Oberkandel zwischen Dierbach, Floß- und Dörniggraben gefunden. Damals scheiterte die Aufstellung eines Mastes vor allem am Regenwetter, weil ein Befahren der Wiese zunächst nicht möglich war. Als dann auch das Nest nicht wie geplant geliefert wurde, musste ich meine Bemühungen einstellen und für dieses Jahr auf mehr Erfolg hoffen. Weil dann aber Mitte März 2015 vom Storchenzentrum Bornheim keine weitere Unterstützung zu erhalten war, freut es mich, dass die Störche selbst Fakten geschaffen haben und in Kandel – wenn auch zunächst an einem ungünstigen Ort am Oberkandeler Bahnübergang – heimisch geworden sind. Da Störche recht standorttreu sind, habe ich für 2016 jetzt sogar die Hoffnung, dass von dem neuen Horst bei der Bienwaldhalle ein weiteres Storchenpaar Besitz ergreift und eines Tages auch das Nest beim Hofmarkt Zapf am Holderbühl angenommen wird, wenn sich erst einmal der erhoffte Brut-Erfolg bei den „Kandeler“ Störchen eingestellt hat. Bei Lesen des Artikels wundere ich mich doch sehr über sie selektive Wahrnehmung des Schreibers! Oder ist es inzwischen auch bei der RHEINPFALZ Usus, Negativschlagzeilen zu platzieren, um Aufmerksamkeit zu erzeugen? Als Besucherin der Einwohnerversammlung in der sich Herr Kelemen vorstellte, hatte ich ein ganz anderes Bild: Er präsentierte sich sehr sicher, unaufgeregt und deutlich. Dass er sich zu manchen „Strömungen“ nicht äußerte, liegt wohl in erster Line daran, dass er aus eigener Erfahrung nichts dazu sagen kann und vom Hörensagen nichts dazu sagen will. Das finde ich sehr fair und auch für eine Vorstellung völlig unangebracht. Überhaupt ging es bei den meisten Fragen einer Meinung nach nur darum, Herrn Kelemen zu provozieren, woran aber alle FragerInnen gescheitert sind. Nach „Visionen“ eines Bürgermeisters in Vollmersweiler zu fragen ist fast albern: Was kann man in Vollmersweiler, einer Gemeinde mit etwas mehr als 200 Einwohnern, für Visionen haben? Etwa einen Tennisplatz, oder ein Schwimmbad oder Ähnliches? Herr Kelemen hat ganz deutlich gesagt, dass seine erste Priorität die Wiederherstellung des Spielplatzes sei und dass er ansonsten das Geschaffene erhalten, Angestoßenes zu Ende bringen und Mängel beseitigen wolle. Angesichts der leeren Kasse wird ihm eh kein Spielraum für Visionen bleiben. Auch finde ich es in diesem Bericht absolut nicht angebracht, über Szenarien bei einer möglichen gescheiterten Wahl zu spekulieren. Wie haben es zwei Besucher so treffend ausgedrückt? Jetzt haben wir endlich einen Kandidaten, der nach eigenen Worten es weder finanziell noch profilierungsmäßig nötig hat, sich in dieser Situation zur Wahl zu stellen und nun gilt es doch einzig und allein, ihm eine Chance zu geben, sich in dieses Amt zu fügen und mit tatkräftiger Hilfe des Gemeinderates gut für Vollmersweiler zu arbeiten! (...)

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