Kreis Germersheim Im Namen des Büstenhalters
Es ist die aufwendigste aller Inszenierungen, die er bisher für die „Hatzebehler Duwacksbiehn“ einstudiert hat, sagt Regisseur Christian Braun zum Dreiakter „Wenn schon falsch, dann richtig!“ Dieser wird an sechs Abenden im Theatersaal über der Gaststätte „Zum Pflug“ aufgeführt. Denn alles ist nicht so einfach. Vor allem für die Inhaber zweier Dessousgeschäfte, die beide nicht so richtig laufen wollen.
Die Erbin von „Jacobs-Dessous“ (Helga Großardt spielt die geplagte neue Geschäftsführerin) bekommt Unterstützung von ihrer Nichte Sylvia (Stefanie Kreußler). Diese habe schließlich „studieren dürfen“, auch wenn es „nur“ das Fach „Bildende Kunst“ war, das nur entfernt etwas mit den harten Gegebenheiten im „Dessous-Handel“ zu tun hat. Doch für irgendetwas muss das Studium gut gewesen sein! Der größte Herausforderer ist im Stück „Kleinschmitz & Partner“. Den Inhaber dieser Firma mimt Peter Wünstel. Sein Handicap aber ist gewaltig. „Ich kann nicht mit Frauen“, gesteht er sich gar ein. Er bekommt einen Schwächeanfall bei der Vorstellung einer neuen Kollektion und braucht Unterstützung. Die stellt sich ein mit Florian, seinem neuen Geschäftspartner und persönlichen Freund. Der gibt seinem Chef so manchen Tipp, was hin und wieder falsch verstanden wird. Marc Nehlig überzeugt mit Witz und mitreißender Mimik und Gestik in der Rolle des „Frauenverstehers“. Er zieht die Aufträge geradezu an Land. Selbst das Publikum im Theatersaal ist vor ihm nicht sicher. Man lässt sich so einiges einfallen, um den jeweiligen Konkurrenten zu bekämpfen. So kommt auch die Dame von der Steuerprüfung vorbei. Else Kimmel hat nicht nur diese Aufgabe übernommen, sie überzeugt auch in drei weiteren Rollen. Bald kommen Fake-Dessous ins Spiel und die Verhältnisse beginnen, undurchsichtig zu werden. Den Betreibern beider Läden geht es ja nicht nur um die Zukunft ihrer Geschäfte, sondern auch ums eigene Wohlergehen. Zu viel verraten werden soll aber nicht, denn die Zuschauer wollen sich ja überraschen lassen. Damit das Spiel gelingt, helfen Maria Gruber und Rebecca Großardt als Souffleusen. Die Technik besorgen Sven Kreußler und Nils Kern. Für das Bühnenbild ist Andreas Kreußler mit seinem Team verantwortlich. Die Gesamtleitung liegt – wie seit langem– bei Christian Braun. Für die Duwacksbiehn ist dies die 14. Aufführung unter seiner Leitung. Ein Jubiläum feiert in diesem Jahr der Theaterverein „Schischiphusch“. Nach Angaben seiner Vorsitzenden Helga Großardt besteht er nun schon seit 20 Jahren. Schon dieses Jubiläum wäre Grund genug für eine Feier im Theatersaal. Karten Für die Aufführungen am 21., 22., 23., 27., 28. und 29. April gibt es noch Karten. Mail: info@schischiphusch oder Telefon 07275/5172 (Helga Großardt).