Kreis Germersheim Germersheim: Innenstadt soll attraktiver werden

Germersheim, hier die Marktstraße: Bei Einheimischen hat die Stadt ein eher positives Image, bei Auswärtigen ein eher schlechtes
Germersheim, hier die Marktstraße: Bei Einheimischen hat die Stadt ein eher positives Image, bei Auswärtigen ein eher schlechtes. Der Stadtplaner empfiehlt Imagebildung und Stanortmarketing.

Beim Innenstadtforum informiert der Stadtplaner, was für eine schönere Innenstadt getan werden kann – seitens der Stadt und seitens der Bürger. Für Privatleute sind für zehn Jahre 1,4 Millionen Euro Fördermittel angemeldet.

„Wir haben jetzt die Chance, die Stadt nachhaltig weiter zu entwickeln, zu modernisieren und attraktiver zu machen“, warb Sascha Hofmann, Baudezernent der Stadt Germersheim, für ein „Aktives Stadtzentrum“ beim 2. Innenstadtforum in Germersheim. Der Umbau des Paradeplatzes zur „Begegnungsstätte“ und die Umnutzung der ehemaligen Stadtkaserne sollen die Innenstadt als zentralen Versorgungsbereich stärken und zukunftsfähig machen. Ein großer Teil der Innenstadt wurde als „Stadtumbaugebiet“ ausgewiesen. Modernisierungsmaßnahmen in diesem Bereich können in Abstimmung mit der Stadt zu je einem Drittel mit Fördermitteln von Bund, Land und Kommune bezuschusst werden - sofern der Stadtrat der Modernisierungsrichtlinie zustimmt. Stadtplaner Michael Kleemann (Büro Stadtimpuls, Landau) informierte über die bisherigen Schritte im „Zentrumsmanagement“: Be-standsaufnahme, Rahmenplan, Maßnahmenkatalog, Durchführungssatzung und der Dialog mit den Bürgern in Zukunftswerkstätten, Themenworkshops und Innenstadtforen. Interessant sei das Ergebnis der Imagebefragung: Danach bewerten die Einheimischen Germersheim eher positiv, Auswärtige eher schlecht. Imagebildung, Standortmarketing seien daraus resultierende Aufgaben.

Katalog mit 50 Punkten

Genauer betrachtete der Städteplaner Stadtplätze, Innenstadtroute, Standort- und Immobilienmanagement, Grün- und Freiflächen und Verkehrs- und Infrastruktur. Aus diesen Ergebnissen resultiert ein Maßnahmenkatalog mit 50 Punkten. Auch für einzelne Objekte im Kerngebiet gebe es individuelle Maßnahmenkataloge, die den Eigentümern auf Wunsch zur Verfügung gestellt würden. Um das „Zentrumsmanagement“ voranzubringen, soll bei der Stadtverwaltung ein „Kümmerer“ etabliert werden, der die Bauherren einerseits bezüglich eventueller Sanierung und andererseits bei den Anträgen für Fördermittel unterstützt. Wichtig seien dabei auch Schritte zur Energieeinsparung. Private Eigentümer im Stadtumbaugebiet konnten sich beim Innenstadtforum über energiesparende Maßnahmen informieren und zu einem kostenlosen Gebäude-Check anmelden.

1,4 Millionen über zehn Jahre

An Fördermitteln für private Maßnahmen unter dem Stichwort „Aktives Stadtzentrum“ sind für zehn Jahre rund 1,4 Millionen Euro angemeldet, informierte Hofmann. 40 Prozent der Gesamtkosten seien zuschussfähig, der maximale Zuschuss sei bei 50.000 Euro gedeckelt. Abhängig sei die Bewilligung der Förderung auch von der Höhe der jeweils im städtischen Haushalt eingestellten Mittel. Hofmann und Kleemann luden die Eigentümer zum Dialog ein, boten Beratung und Unterstützung an. Eine Gelegenheit dazu war nach dem Stadtspaziergang durch das Kerngebiet. Hofmann erläuterte dabei die Planung und den Fortschritt der Bauarbeiten am Paradeplatz. Ziel sei es, eine Verbindung des Einkaufszentrums zur Innenstadt herzustellen so-wohl optisch als auch von der Infrastruktur her. Ein Schritt dazu sei der Ausbau der Orffstraße analog zur Königstraße. Info —Mehr zu „Aktive Stadtzentren“ unter www.germersheim.eu und zum Gebäude-Check bei Klimaschutzmanagerin Monika Brudler, Telefon 07274 960-295, E-Mail: mbrudler@germersheim.eu. —„Zentrumsmanagement“ ist auch Thema der Sitzung des Bau- und Stadtentwicklungsausschusses am Donnerstag, um 18 Uhr im Stadthaus.

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