Kreis Germersheim Für Lärmschutz: Politischen Druck aufbauen

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Bahnstrecken sollten bei der Ausweisung neuer Baugebiete endlich gemieden werden. Denn die Güterzüge werden höchstwahrscheinlich kommen.

Nicht aufregen, so etwas dauert in Deutschland doch Jahrzehnte!? Wer so denkt, lügt sich im Fall des möglichen Ausbaus der Strecke Wörth-Strasbourg in die Tasche. Denn der findet überwiegend in Frankreich statt. Die Schweizer, die ihre Bahnprojekte meist pünktlich fertig stellen, haben ausgerechnet, dass der Ausbau innerhalb von acht Jahren möglich ist. Und die Schweizer stellen Geld zur Verfügung, daran wird es also auch nicht scheitern.

Der Grund für das Schweizer Drängen ist die grandiose Verzögerung beim Ausbau der deutschen Rheintal-Strecke zwischen Karlsruhe und Basel. Der wird seit Ende der 1970er-Jahre geplant, 1997 in einem Staatsvertrag mit der Schweiz vereinbart – und soll jetzt im Jahr 2042 fertig sein.

Das Kernstück der deutsch-schweizerischen Vereinbarung – der Gotthard-Basistunnel – wurde bereits 2016 in Betrieb genommen. Er ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt.

Vor diesem Hintergrund wird auch die Sanierung der rund 10 Kilometer langen Strecke Wörth-Lauterbourg schnell gehen – alles andere wäre eine Blamage, die keine Bundesregierung sich antun wird. Die Anwohner können rechtlich wenig dagegen ausrichten, die Bahn darf die Kapazität vorhandener Strecken ausbauen und voll nutzen.

Umso wichtiger ist es, politisch Druck für einen optimalen Lärmschutz aufzubauen. Und bei der Ausweisung neuer Baugebiete Bahnstrecken zu meiden.

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