Kreis Germersheim Ein Projekt: Museen-Kooperation

Die Verbandsgemeinde Jockgrim wird sich um Fördermittel der Europäischen Union, die die Entwicklung des ländlichen Raums und der ländlichen Wirtschaft zum Ziel haben, bewerben. Dies beschloss der Rat am Montag in Rheinzabern. Bedenken der CDU konnten in der Sitzung ausgeräumt werden.

Die Verbandsgemeinde hat sich für die Bewerbung mit den Verbandsgemeinden Kandel, Hagenbach, Landau-Land (Kreis Südliche Weinstraße) und der Stadt Wörth zusammengeschlossen. Die Verbandsgemeinde Herxheim stieß nach der Auftaktveranstaltung im Juli 2014 als sechste Gebietskörperschaft dazu. Das EU-Programm nennt sich „LEADER“, ist eine Abkürzung aus französischen Worten und heißt übersetzt „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Tobias Baumgärtner vom Beratungszentrum für kommunale Kinder-, Jugend-, Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung erläuterte den aktuellen Stand des Projektes. Bürgermeister Uwe Schwind nannte interessante Punkte für die Verbandsgemeinde, nämlich eine Museums-Kooperationen zwischen Terra-Sigillata-Museum und Ziegeleimuseum und den Ausbau der landwirtschaftlichen Wirtschaftswege. Sollte die Bewerbung erfolgreich sein, könnte innerhalb von sechs Jahren eine Gesamtsumme von 2,845 Millionen Euro abgerufen werden. Davon müssen beteiligte Gebietskörperschaften insgesamt 195.000 Euro beisteuern. Für die Verbandsgemeinde Jockgrim wären das maximal rund 5300 Euro pro Jahr. Durch eine Teilnahme würden sich auch Vorteile bei anderen Förderprojekten ergeben, nannte Baumgärtner als einen weiteren Pluspunkt. German Guttenbacher, CDU, fragte nach den Kosten für ein Projektbüro, das ja möglicherweise eingerichtet werden müsse. Er war aber dann beruhigt, als Tobias Baumgärtner erwiderte, dass die Kosten für das Management nach oben begrenzt wären. Arno Fried, Grüne, interessierte, wer über die umzusetzenden Projekte entscheidet. „Es gibt eine lokale Aktionsgruppe, in der alle Kommunen vertreten sind“, erläuterte Baumgärtner. Also entscheidet die Region, was gemacht wird. Da durch den Vortrag von Baumgärtner viele offene Fragen geklärt worden seien, so Guttenbacher vor der Abstimmung, sei die CDU jetzt für die Bewerbung. Anfangs wollte die Fraktion das Projekt ablehnen. Damit fiel der Beschluss einstimmig. (bic)

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