Rülzheim Ein neuer Jeep für Pater Franklin

Pater Franklin bei der Weihe des neuen Jeeps im März 2024.
Pater Franklin bei der Weihe des neuen Jeeps im März 2024.

47.600 Euro an Spenden – und damit etwa soviel wie im Vorjahr – sind bei der 43. Ausgabe des Hungermarschs in diesem Jahr zusammen gekommen. Das Geld geht in gewohnter Weise an die Indienhilfe von Pater Franklin.

Im Gegensatz zu früheren Jahren standen dieses Mal keine besonderen Projekte oder Investitionen als Ziel der Spenden im Mittelpunkt, sondern „einfach den laufenden Betrieb zu unterstützen“, wie der Vorsitzende des zuständigen Hungermarsch-Vereins, Hubert Borger, sagt. Ausnahme war die Anschaffung eines Jeeps, der ein gleichartiges, 15 Jahre altes Fahrzeug ersetzt, weil dieses „nicht mehr in der Stadt gefahren werden durfte“, wie Pater Franklin im Frühjahr schrieb.

Strafe für altes Auto bezahlt

Die Zulassung sei von der Polizei entzogen worden, zudem habe man wegen des Zustands des Fahrzeugs bereits eine Strafe von 10.000 Rupien, etwa 125 Euro, bezahlen müssen. Da das Auto regelmäßig für Fahrten zur Apotheke und zum Transport von kranken Kindern zu den Krankenhäusern genutzt worden war, war dringender Ersatz angesagt. Die Anschaffung in Höhe von 15.000 Euro war damals aus den Rücklagen der Indienhilfe bezahlt worden, die nun mit den Spendengeldern wieder aufgefüllt wurden.

Derzeit sei es in Indien bereits sehr warm, teilte Pater Franklin Borger am Telefon mit. Briefe kämen in letzter Zeit seltener, so Borger, dafür telefoniere er in regelmäßigen Abständen mit Franklin. Die Temperaturen seien so hoch, meist über 40 Grad, dass man oft im Haus bleiben muss: „Draußen hält man es kaum aus“, berichtet Borger aus den Gesprächen. Für die nächsten Wochen seien sogar 50 Grad prognostiziert. Weil die größte Hitze in Indien immer im Mai und Juni herrscht, sind derzeit Schulferien, die zwei Monate dauern.

Die Ernte sei vorbei, glücklicherweise sei sie sehr gut ausgefallen, so Pater Franklin. Man habe genügend Weizen einlagern können, auch Zwiebeln und Knoblauch habe es genug gegeben. Die Ernte sei seit zwei Jahren nicht mehr so hoch gewesen wie in diesem Jahr. „Wir kommen damit gut über den Winter“, wird der Pater zitiert.

In diesem Jahr wird die Indienhilfe fünfzig Jahre alt, gefeiert wird am Christkönigstag, Sonntag 24. November. Traditionsgemäß veranstaltet die Indienhilfe an diesem Tag zusammen mit der Frauengemeinschaft den „Tag der Indienhilfe“.

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