Kreis Germersheim Detroit liegt am Rhein

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Straßenkreuzer, Pick-ups, Vans und „Muscle Cars“: Gut 1500 Besucher drängten sich um die 600 Fahrzeuge, die auf dem Messplatz abgestellt waren. Darunter Stilikonen ihrer Zeit wie Chevrolet Corvette, Ford Mustang oder der Dodge Challenger.

Auch Modelle von Kult-Herstellern wie „Pontiac“, „Oldsmobile“ oder „Desoto“ , die es längst nicht mehr gibt, waren zu sehen – und vor allem auch zu hören. Dazu auch moderne Neuauflagen mancher Klassiker wie Chevrolet Camaro oder der Ford Mustang. Daneben hatten sich auch Liebhaber von Fahrzeugen aus der Produktion der DDR eingefunden, die ihre historischen „Trabanten“ dem Publikum zeigten. Viele Teilnehmer waren zu dem drei Tage dauernden Treffen mit ihren Fahrzeugen „auf eigener Achse“ angereist, nicht nur aus der Region, sondern anderen Bundesländern und zum dem benachbarten Ausland. „Die ersten Camper kamen bereits am Donnerstagabend an“, berichtet Martin Heinz, der zusammen das dreitägige Spektakel auf dem dem Gelände in Sichtweite des US-Depots mitorganisiert hatte. Mit seinem Buick Riviera, Baujahr 1973, ist Mario Loetzke aus Sasbachwalden im Ortenaukreis angereist: Die Rückansicht des Coupés weckt Assoziationen mit dem Heck einer Jacht, so dass es vor mehr als 40 Jahren als „Boat Tail“ bekannt wurde. Der knapp 5.80 Meter lange und 2,3 Tonnen schwere Zweitürer mit dem eleganten „Hüftschwung“ in der Karosserie präsentierte sich als „Land-Jacht“. Die Leistung des 7,5 Liter großen V8-Motors, die im Baujahr 1973 angesichts strengerer Umweltschutzauflagen auf 250 Pferdestärken limitiert worden war, reiche heute noch allemal für das souveräne und vor allem komfortable Dahingleiten auf der Autobahn, betont Mario Loetzke. Zehnmal so viele Pferdestärken bringt der Dragster des Teams von „Red Line Motors“ aus Neustadt auf die Piste: Das sogenannte „Funny Car“ auf Basis eines 1969 Mustang hat nicht mehr viel mit dem Serienfahrzeug gemeinsam. Das Chassis, auf dem eine Kunststoffkarosserie sitzt, wurde gekauft, der Rest selbst aufgebaut, erklärt Peter Ritscher, Chef von „Redline Motors“. Herz des Dragsters, ist kein Ford-Motor, sondern ein „Hemi“-V8 von Chrysler mit einem Hubraum von satten 8,6 Litern. Er beschleunigt das Funny Car bei den Rennen über die viertel Meile auf dem „Drag Strip“ explosionsartig in einer Sekunde von Null auf Hundert. Im Rahmenprogramm gab es Musik von „R.I.P.“ und der „Oldieband“. Auch konnten Besucher Künstlern, die Autoteile, Zubehör und ganze Fahrzeuge mit „Pin Stripes“ oder „Old-School“- Motiven verschönerten, über die Schulter sehen. Auch am Sonntag kamen, trotz leichten Regens, noch viele weitere Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen. Die Veranstalter sahen ihre Erwartungen bei weitem übertroffen. Einer dritten Auflage des „City Circle Cruise In“ im Jahr 2016 stehe somit nichts im Wege. (lh)

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