Kreis Germersheim Beide Häuser stehen für längere Zeit leer

KUHARDT. Für die Familie Alberter aus Kuhardt war es ein schwarzer Mittwoch, der 30. April 2014. Ein Streich in der „Hexennacht“ hatte schwerwiegende Folgen. Jugendliche warfen einen Silvesterkracher auf die erste Etage des Vorderhauses auf dem Grundstück Hauptstraße 20. Von einem auf den anderen Moment entzündete sich Feuer (wir berichteten). Die Täter sind ermittelt.

Bei dem Feuer in der Hexennacht brannte das Vorderhaus fast ganz ab, das Hinterhaus der Familie Alberter wurde vom Löschwasser der Feuerwehr so schwer beschädigt, dass es unbewohnbar ist. Der Schaden ist für die Alberters noch nicht überschaubar. Die Eigentümer des Vorderhauses wollten sich zu dem Unglück nicht äußern. Zirka 10 bis 12 Monate werden die Sanierungsarbeiten dauern, schätzt Familie Alberter. Claudia und Udo Alberter sitzen auf der Terrasse ihres Nachbarn Wolfgang Blanke. Der Künstler hat kurzfristig sein Atelier umgebaut, um die Familie unterzubringen. Sie reden ihren Frust von der Seele, vergessen dabei aber nicht, die überwältigende Hilfsbereitschaft der Nachbarschaft und ihrer Freunde zu erwähnen. Ohne sie wären wir jetzt obdachlos und völlig aufgeschmissen, sagt Claudia Alberter. An die Unglücksnacht erinnern sie sich mit Schaudern zurück. Gegen zirka 22.30 Uhr seien sie durch Schreie auf der Straße auf das Unglück aufmerksam geworden. „Dann sahen wir das Feuer“, berichtet Udo Alberter. Ein Alptraum für das Ehepaar und ihre 10-jährige Tochter Patricia, die sich im Kinderzimmer befand und schlief. Die gesamte Familie flüchtete auf die Straße und musste zusehen, wie das Vorderhaus abbrannte und ihr eigenes Haus durch Löschwasser regelrecht durchflutet wurde, um das Übergreifen der Flammen auf angrenzende Häuser zu verhindern. Dabei hätte alles noch viel schlimmer kommen können, mutmaßt Alberter und lobt dabei den Einsatz der Rettungskräfte, vor allem der Kuhardter Feuerwehr. Auch der Malteser Hilfsdienst und die Kriminalpolizei hätten ihnen sehr geholfen, blickt das Ehepaar auf die Unglücksnacht zurück. In den nächsten Tagen ziehen sie um. In Rheinzabern haben sie eine Ferienwohnung gefunden. Dort wollen sie bleiben, bis ihr Haus in Kuhardt wieder bewohnbar ist. Der Schaden sei enorm, allerdings noch nicht zu beziffern, sagt Alberter. Derzeit sei alles offen, von einer Totalsanierung bis zu einem Neubau, blicken die Eheleute in die Zukunft und lassen keinen Zweifel, wieder in Kuhardt wohnen zu wollen. Dort fühlen sich der gebürtige Düsseldorfer und seine aus Karlsruhe stammende Frau wohl. Beide hoffen auf die Unterstützung der Kuhardter. (jlba)

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