Kreis Bad Duerkheim Vier Sterne leuchten über dem Domhof

2016 neu gestaltet: die Rezeption des Hotels Domhof.
2016 neu gestaltet: die Rezeption des Hotels Domhof.

Die Sterne stehen gut für das Hotel Domhof in Speyer: Seit 1. Januar strahlen vier davon über der 49-Zimmer-Herberge im Schatten der Weltkulturerbe-Kathedrale. Das Haus der Kategorie „Drei Sterne superior“ hat sich einen weiteren Stern erarbeitet. Zeitgleich startet ein teurer Umbau.

Der weitere Stern sei das Ergebnis einer Entwicklung, die vor vier Jahren begonnen habe, sagen Geschäftsführer Ralph Schmitt und Hotelmanager Tobias Lemm. Konsequent habe das Haus einen Punktekatalog abgearbeitet und so die Anforderungen erfüllt, die der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) als zuständiger Branchenverband auf dem Weg zu den Sternen vorschreibt. „Zum Beispiel sind alle Zimmer seit Anfang 2018 mit Infotainment-Tablets ausgestattet“, nennt Schmitt einen der jüngsten Schritte. 2015 sei der Innenhof mit neuer Fassade und Begrünung umgestaltet worden, die Neugestaltung des Rezeptionsbereichs folgte 2016 und seit 2017 wird High-Speed-WLan angeboten. Die Entwicklung geht in diese Richtung weiter: Am 7. Januar ziehen Bauarbeiter im Hotel ein. Sechs Wochen lang werden 25 Zimmer im Haupthaus sowie die Zimmer eins bis vier im Haus St. Konrad erneuert. „Es kommt bis auf den Estrich alles raus und neu rein: Boden, Wände, Fliesen, Möbel“, so Geschäftsführer Schmitt. Bis Mitte Februar ist dieser Teil des Hauses geschlossen. Vor der Rezeption wird eine Staubwand eingezogen, und die Gäste müssen einen Seiteneingang im Hof benutzen. Am 16. Februar sollen die Zimmer laut den Bauherren fertig sein. Erst danach sollen die vier Sterne offiziell übergeben werden. „Rund eine Million Euro investiert das Hotel Domhof in das Vorhaben“, erzählt Hotelmanager Lemm. Es ist das erste Projekt, das der 26 Jahre alte Sohn der Besitzer Astrid Schott-Lemm und Manfred Lemm verantwortet. Lemm hat BWL und Management, Schwerpunkt Hotel, studiert. Schon mit der etwa einjährigen Vorplanung war er neben Schmitt betraut. Sie sind mehrfach durch Deutschland und ins Ausland gereist, um sich zu informieren. Als Generalunternehmen für die Abwicklung der Sanierung haben die Verantwortlichen die Firma Voglauer Hotel-Concept aus Abtenau bei Salzburg engagiert. „Das Unternehmen ist als Hotelbauer mit allen Gewerken in renommierten Häusern der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie vor allem in Europa unterwegs“, betont Lemm die Expertise der Österreicher. Nach dem Umbau verfügt der Domhof über 21 „neue“ Doppelzimmer, die als „Modern“ und „Modern Plus“ angeboten werden. Zweimal zwei Zimmer werden zusammengelegt zu den Suiten „Barbarossa“ (45 Quadratmeter) und der Junior-Suite „Beatrix“ (30 Quadratmeter). Auch die Preise werden sich nach dem Umbau weiterentwickeln. Liegen sie jetzt bei 95 Euro das Einzelzimmer und 140/160 Euro das Doppelzimmer, jeweils mit Frühstück, werden die teuersten Zimmer künftig für 180 Euro zu buchen sein. „Damit sind wir die unseres Wissens Teuersten in Speyer. Aber wir wollen auch das erste Haus am Platz sein“, sagt Lemm. Sein Haus verfüge mit der Lage am Dom über einen unschlagbaren Standortvorteil. „Wir können und wollen uns aber nicht auf dem Lage-Bonus ausruhen“, betont der Jung-Manager. Bis 2021 sollen daher auch die restlichen 25 Zimmer erneuert werden. Im Domhof-Ensemble wird ab 7. Januar auch in der Hausbrauerei neben dem Hotelgebäude gebaut. Dort soll eine neue Spülküche eingerichtet werden. Das Restaurant hat aus diesem Grund vom 7. bis 14. Januar geschlossen.

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