Kreis Bad Duerkheim „Termin für uns optimal“

Die Oktober-Weinprobe auf der Speyrer Maximilianstraße ist ein Schaufenster vor großartiger Kulisse, das viele Winzer für die Vermarktung ihrer Produkte nutzen. Michael Bähr (26) ist Verkaufsleiter und Schwiegersohn in spe von Winzer Jürgen Schick. Bei der 15. Auflage der Weinprobe am Wochenende hat er zum ersten Mal die familienbetriebene Weinkellerei aus Weisenheim am Sand vertreten. Unsere Mitarbeiterin Susanne Kaiser hat mit Bähr über Werbung, die Probe in Speyer und den Jahrgang 2014 gesprochen.

Was hat Sie zur Weinprobe gebracht?

Wir sind generell seit gut eineinhalb Jahren dabei, im Marketing für unseren Wein stärker nach draußen zu gehen. Früher haben wir den Hof aufgeschlossen und die Kunden kamen. Heute wollen wir vor Ort gehen. Durch die freundschaftliche Verbindung zur Edelobstbrennerei Scherner kam der Kontakt zustande. Speyer ist eine sehr interessante Location. Macht die Weinlese zur gleichen Zeit eine Teilnahme nicht schwierig? Natürlich bedeutet die Präsenz bei einer solchen Messe Mehraufwand. Für viele kleine Betriebe ist es schwierig. Bei uns fällt das weniger ins Gewicht, da wir unsere Arbeitsfelder gut aufteilen können. Der gewählte Termin für die Weinprobe in Speyer ist also gut? Er ist optimal, gerade in diesem Jahr wegen der frühen Lese. Was erhoffen Sie sich von der Teilnahme hier? Dass unser Bekanntheitsgrad steigt. Speyer hat ein tolles Einzugsgebiet, gerade am verkaufsoffenen Sonntag. Wünschenswert ist, dass Abschlüsse zustande kommen. Das Gros unserer Kunden haben wir vor Ort – abgesehen von Kernpunkten wie Hamburg und München, die wir zweimal im Jahr groß beliefern. Wie oft gehen Sie normalerweise raus aus Ihrem Betrieb? Wir haben etwa 20 Termine im Jahr, wobei ich die Weinfeste dazu zähle. Hinzu kommen die Weinproben, die wir bei uns auf dem Gut durchführen. Was dürfen die Kunden vom aktuellen Jahrgang erwarten? Wir sind überraschenderweise sehr zufrieden. Viele hatten Probleme mit der Kirschessigfliege, aber wir haben uns viel Zusatzarbeit in dem Zusammenhang gemacht. Beispielsweise sind wir häufig in die Lagen gegangen, haben die Trauben stark ausgeschnitten. Alles in allem sind wir also sehr zufrieden und warten nun gespannt, was im Keller passiert. Welchen Eindruck haben Sie von der Speyrer Weinprobe? Ich erlebe sie zum ersten Mal und bin beeindruckt, wie voll es schon am Samstagmittag war. Grundsätzlich ist das Konzept toll. Ich könnte mir vorstellen, dass es noch mehr kulinarische Abwechslung gibt, zum Beispiel etwas Erlesenes aus der Hand − zum Wein ein doppelter Genuss. (xsm)

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