Kreis Bad Duerkheim Stimmanteil nach Waldfläche

Mit Jahresbeginn gehören die acht Einzelbetriebe des Forstreviers Wallberg zum neu eingerichteten „Forstzweckverband Mittelhaardt“. Die waldbesitzenden Gemeinden Ellerstadt, Forst, Friedelsheim, Gönnheim, Niederkirchen, Ruppertsberg sowie die Städte Deidesheim und Wachenheim haben dem Zusammenschluss im Herbst zugestimmt. Die erste Verbandsversammlung ist am Donnerstag, 22. Januar.

Revierförster Robert Kirchner freut sich bereits darauf, mit der Arbeit im Forstzweckverband loszulegen, wie er sagt. Er befürwortet schon seit langem die Zusammenlegung der acht kommunalen Waldflächen zu einem Forstrevier. „Unsere Arbeit wird dadurch viel planbarer und unbürokratischer“, betont er. Um die Jahreswende wurden während der Holzbilanz – einer Art Waldinventur – auch die einzelnen Polder der Brennholzlager erfasst. Sie werden noch den alten Waldeigentümern angerechnet. „Wir schauen nach, was noch alles draußen im Wald sitzt“, so Kirchner. Den Besitzern geht also mit der Umstellung nichts verloren. Für die Einrichtung des Forstzweckverbands hat die Verbandsgemeinde Deidesheim eineinhalb Jahre Vorarbeit investiert. Das Verwaltungsgeschäft bleibt weiter in der Hand der Finanzabteilung, so Büroleiterin Ursula Reisemann. Für diese Leistung wird dem Verband im Startjahr vorerst ein Betrag von 5000 Euro angerechnet. Später wird der Aufwand genau abgerechnet. In der ersten Verbandsversammlung am 22. Januar werden der Verbandsvorsteher sowie dessen Stellvertreter aus den Reihen der Bürgermeister oder deren Stellvertreter gewählt. Jedes Verbandsmitglied hat analog der Waldgröße einen entsprechenden Stimmenanteil. Die in der obigen Grafik aufgeführte Holzbodenfläche ist genau genommen nicht identisch mit der Fläche des jeweiligen Gemeindewaldes. Es ist die dauerhaft für die Holzerzeugung bestimmte Fläche. Dabei fließt auch die Wertigkeit des Baumbestandes mit ein. Bis der neue Verbandsvorsteher als Dienstherr bestimmt ist, liegt die Zuständigkeit für den neuen Forstzweckverband bei der Gemeinde Niederkirchen, so Reisemann. Anhand des gültigen Forsteinrichtungswerks ermittelten neutrale Sachverständige für jede der acht Waldbesitzer einen objektiven Ein- und Ausgabenschlüssel. Nach diesem werden die Verbandsmitglieder zukünftig abgerechnet. Statt acht Einzelhaushalten muss für den Forstzweckverband nur noch ein Haushaltsplan erstellt werden. Dessen Eröffnungsbilanz wird ebenfalls in der Verbandsversammlung beschlossen. Mit dem Zusammenschluss zum Forstzweckverband Mittelhaardt versprechen sich die Mitglieder bessere Synergieeffekte bei der Bewirtschaftung der Waldfläche und dem dazu erforderlichen Arbeitseinsatz. Zudem kann der Verband auf den aktuellen Holzmarkt besser reagieren und den Holzverkauf optimieren, so die Vorstellung. Daneben verringert sich der Verwaltungsaufwand. Durch diese Kostenoptimierung sollen die Forsthaushalte der Gemeinden nachhaltig auf eine wirtschaftliche Grundlage gestellt werden. (vnl)

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