Kreis Bad Duerkheim Seebach hat sich etabliert

Nach einem Jahr Anlaufzeit hat sich Rot-Weiss Seebach im zweiten Jahr in der Bezirksliga im Mittelfeld etabliert. Vor allem dank einer hervorragenden Hinrunde standen für die Fußballer nach dem 30. Spieltag 45 Punkte zu Buche, das bedeutete den achten Platz in der Abschlusstabelle.

Es war das sportliche Ziel von Trainer Roland Beck vor der Runde. Er wollte sich mit seiner Mannschaft in der Liga etablieren. Dieses Ziel hat Seebach ohne Wenn und Aber erreicht. Seebach überwinterte in seinem zweiten Jahr in der Bezirksliga als Tabellenfünfter, punktgleich mit dem Vierten TuS Schaidt. Mit 34 Zählern hatten die Rot-Weissen nach 18 Begegnungen schon mehr Punkte auf dem Konto als am Ende der vorangegangenen Runde. Nach zwei knappen Siegen – darunter der Auswärtssieg gegen den punktgleichen TuS Schaidt und einem Remis gegen Tabellenführer BSC Oppau in den ersten drei Rückrundenspielen noch im alten Jahr gab es allerdings einen Schnitt. Beim Start im März kassierte Seebach zunächst fünf Niederlagen in Folge, bis auf ASV Maxdorf waren das alles Gegner aus dem Mittelfeld, die man in der Vorrunde mit zum Teil deutlichen Ergebnissen in Schach gehalten hatte. Für Trainer Beck gab es dafür zwei wesentliche Gründe. Nach der Winterpause schlug das Verletzungspech in Seebach mehrfach unerbittlich zu. Simon Fabian kam nach der Spielpause im Mittelfeld nicht einmal mehr zum Einsatz, Bastian Keßler, quirliger Mittelfeldmotor fehlte für mehrere Spiele, genauso wie Routinier Christian Schwindinger. Torjäger Pascal Beyer musste verletzungsbedingt ebenfalls mehrfach pausieren, zwei, drei Spieltage lang fehlten mit Beyer und Dominik Euler, die zusammen für 37 Seebacher Treffer verantwortlich waren, beide Sturmspitzen. Auch die meisten jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs überstanden die Runde nicht ohne Blessuren und Fehlzeiten. Der zweite Grund, warum Seebach nach Meinung des Trainers nach der Winterpause nicht an den vorherigen Erfolg anknüpfen konnte? Man war zu selbstgewiss geworden, glaubt er. „In der Bezirksliga muss eine Mannschaft wie Seebach an allen 30 Spieltagen immer alles geben. Wir sind nämlich nicht so breit aufgestellt wie die meisten Konkurrenten und das macht sich irgendwann bemerkbar“. In die Gänge kam Seebach wieder ab etwa Mitte April mit zwei Remis gegen Teams aus dem hinteren Tabellenviertel. Den ersten vollen Punktegewinn gab’s erst Ende April mit einem 5:3 gegen Absteiger Eppstein. Der 2:1-Sieg vom darauffolgenden Spieltag dürfte indes der Prestige trächtigste gewesen sein: Seebach gewann das Stadtderby gegen SV 1911 Bad Dürkheim mit 2:1 und betrachtete das als verdiente Revanche für das mit 0:2 verlorene Hinspiel – es war eine der besten Seebacher Partien überhaupt gewesen, nur belohnt wurde das zum Frust der Rot-Weissen seinerzeit nicht. Augenfällig war die Seebacher Heimstärke: Zu Hause war man die drittstärkste Elf der Bezirksliga. Beck betrachtet die Runde als vollen Erfolg. „Wir haben das Optimum aus unserer Situation herausgeholt, viel mehr war nicht drin“, findet er. Maßgeblichen Anteil hat seinen das Seebacher Umfeld und sein Co-Trainer Aydin Karaoglan, der oft einsprang, obwohl er seine aktive Laufbahn schon mehrfach beenden wollte. (mkö)

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