Kreis Bad Duerkheim Gemeinsam geackert

In der Vorburg haben fleißige Helfer trotz des schwül-warmen Wetters am Samstag eine Sondierungsgrabung vorgenommen.
In der Vorburg haben fleißige Helfer trotz des schwül-warmen Wetters am Samstag eine Sondierungsgrabung vorgenommen.

An mehreren Baustellen war am Pfingstsamstag auf der Wachtenburg Teamarbeit angesagt: Im Rahmen der Aktion „Helfende Hände“ packten 25 Mitarbeiter des Pharmaunternehmens AbbVie tatkräftig zu, unterstützt von Vereinsmitgliedern des „Förderkreises zur Erhaltung der Ruine Wachtenburg“.

„Solche Aktionen sind eine wichtige Sache für den Teamgeist“, beschrieb Michael Schmitt, Leiter der Werkssicherheit, den Projekttag. Jedes Jahr im Juni findet die Aktion des Unternehmens außerhalb der Arbeitszeit statt. Die Bereitschaft zum Mitmachen war bei den 25 Mitarbeitern des Ludwigshafener Standorts von AbbVie (früher: Knoll AG) groß – trotz schwül-heißem Wetter mitsamt ausgiebigem Wolkenbruch. Für den Förderkreis war es die erste Aktion mit so vielen „Gasthelfern“. Sämtliche Gruppen wurden bei den anspruchsvollen Handarbeiten von Vereinsmitgliedern eingewiesen und betreut. Einige Helfer nahmen sich den Aufbau eines Mauerstücks vor. Die unverfugten Steine gehören zu einer Stützmauer in den abgestuften Terrassen am Südhang des Schlossbergs. Der erweiterte Abschnitt wurde als Gabione, also in einem geräumigen Gitterkorb, errichtet. Förderkreisvorsitzender Dieter Weilacher gab Tipps, wie die Steine auf der Sichtseite zu platzieren seien. Eine andere Gruppe der Werkssicherheit, zu der Werksfeuerwehr und Werksschutz gehören, schnitt abgestorbene Äste von einer hohen Linde neben dem Burgturm ab. Da die Schnittarbeiten während der Brutzeit vorgenommen wurden, sei der Baum zuvor auf Vogelnester kontrolliert worden, versicherte Weilacher auf Nachfrage. In diesem zentralen Burgbereich soll demnächst auch die über sieben Meter tiefe Zisterne saniert werden. Die hilfreichen Hände der Teamaktion brachten hierfür ein Gerüst im engen Schacht an. Derweil hoben drei Männer in der Vorburg am Zwinger einen Graben aus, um den Verlauf einer Mauer zu sondieren. Auch zwei Frauen machten in der Truppe mit: Ohne Höhenschwindel waren sie oben an den Burgmauern damit beschäftigt, Steine vom Bewuchs freizuschneiden. Mehrere Kollegen verrichteten derweil mit Hacke und Pickel Schwerstarbeit an einer südöstlichen Vorburgmauer, die sich in den vergangenen Monaten stark verformt hatte. Da sie einzustürzen drohte, wurde mit ihrer Abtragung begonnen. Wegen der großen statischen Beanspruchung soll sie anschließend stabiler wieder aufgebaut werden. Deshalb wird der dortige Zugang in der nächsten Zeit für Burgbesucher gesperrt bleiben.

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