Kreis Bad Duerkheim Geld reicht nicht zum Essen

Der Doppelhaushalt 2014/15 liegt dem Weisenheimer Gemeinderat in seiner morgigen Sitzung zur Verabschiedung vor ( 19 Uhr, Rathaus „Pfälzer Hof“). Außerdem wird über eine höhere Essenspauschale an der Ganztagsschule und die Abrissarbeiten für das Grundstück Dreher in der Bahnhofstraße entschieden, für die vier Angebote vorliegen.

Der Ergebnishaushalt der Gemeinde weist für 2014 einen Fehlbetrag von knapp 485.000 Euro auf. Er soll sich im folgenden Jahr auf 35.000 Euro reduzieren, da keine größeren Investitionen geplant sind. Unter anderem sollen bis Ende nächsten Jahres die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet (146.000 Euro Eigenanteil), die Waschräume in der Sporthalle (53.000 Euro) und das Dach der Friedhofshalle (30.000 Euro) saniert werden. Der Finanzhaushalt ist nicht ausgeglichen, die laufenden Ausgaben überschreiten die Einnahmen um gut 333.000 Euro. Fürs nächste Jahr sieht der Entwurf einen Überschuss von knapp 191.000 Euro vor. Bei den Ausgaben schlagen 2014 die abschließenden Ausbauarbeiten im Holzweg Süd (Kastanienweg, Ulmenweg, Buchenweg) mit 54.000 Euro zu Buche. Für den Abriss des Gebäudes Dreher in der Bahnhofstraße sind 50.000 Euro eingeplant. Die Sicherung der Böschung am Finkenpfad (30.000 Euro) und die Befestigung des Weges „Auf dem Kalkstein“ (15.000 Euro) fallen ebenfalls in diesem Jahr an. Für die Beteiligung der Ortsgemeinde an Windenergieprojekten sind 25.000 Euro im Haushalt eingestellt (80 Prozent neue Energie Vorderpfalz, 20 Prozent Enerpro Wind).

Einnahmen erwartet die Gemeinde aus der Abrechnung der Erschließung Holzweg Süd mit 60.000 Euro, Verkäufe von Bauplätzen dort (knapp 99.000 Euro) sowie entlang der Dr.-Welte-Straße (149.000 Euro). Das Anwesen in der Bahnhofstraße soll 154.000 Euro einbringen.

Die warme Mittagsverpflegung an der Ganztagsschule verursacht einen Fehlbetrag von 29.000 Euro. Das angelieferte Essen kostet knapp 2,80 Euro pro Portion. Die Elternpauschale von 39 Euro monatlich reicht nicht aus, um die Kosten für Anlieferung, Zukauf von Frischkost, Speisereste-Entsorgung und Personalkosten zu decken, dazu müssten pro Mahlzeit 4,90 Euro angesetzt werden. Strom, Wasser/Abwasser, Heizung, Geräteabschreibung und Mensa-Einrichtung sind dabei noch nicht berücksichtigt. Der Gemeinderat soll nun über eine höheren Elternanteil beschließen. (igf)

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