FORST Flüchtlingshilfe: Sammelaktion in Forst am Samstag

Lesbos: Flüchtlinge im Lager Kara Tepe.
Lesbos: Flüchtlinge im Lager Kara Tepe.

Sechs junge Menschen aus Neustadt und der Verbandsgemeinde Deidesheim wollen den Flüchtlingen in Griechenland helfen. Sie planen einen Hilfstransport und haben für Samstag eine Sammelaktion in forst geplant.

Am 9. September 2020 brannte das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos nieder. Bei dem Feuer im größten Flüchtlingscamp Europas wurden über 12.000 Menschen von heute auf Morgen obdachlos. Im Anschluss wurde auf Lesbos das Camp Kara Tepe auf einem Militärgelände errichtet. Im Winter ist es dort stürmisch und nass. Knapp 2200 Menschen leben in Kara Tepe. Die griechische Regierung bringt mehr und mehr Flüchtlinge aufs Festland, nachdem sie versprochen hatte, die griechischen Hotspot-Inseln in der Ägäis zu entlasten.

Die vielen Menschen, die dorthin geflohen sind, sind gerade in den Wintermonaten auf die Hilfe anderer angewiesen. Diese wollen auch sechs junge Männer und Frauen in der Region unterstützen. Julien Schaub (Ruppertsberg), Philipp Wendel (Forst), Jannik Kett (Neustadt), Laura und Fabian Kerbeck sowie Johannes Eichberger (alle Deidesheim) haben eine örtliche Sammelstelle von Space Eye Aid am kommenden Samstag, 8. Januar, 10 bis 16 Uhr, an der Christoph-Traberger-Halle in Forst eingerichtet und hoffen, dass dort möglichst viele Bürgerinnen und Bürger aus der Region gut erhaltene Kleidung, Schuhe sowie Hygieneartikel und sonstige Materialien wie Zelte, Isomatten, Smartphones und Powerbanks für die notleidenden Menschen in Griechenland abgeben werden. „Winterhilfe Hellas“ heißt das Projekt von Space Eye Aid, die die Notversorgung für Geflüchtete in Athen, Lesbos und Samos sicherstellen möchte.

„Es wird im Außenbereich einen ,Drive Thru’ geben, um den Covid-Regeln gerecht zu werden. Quasi nahezu kontaktlos“, sagt Johannes Eichberger. „Wichtig ist, dass keine defekten Dinge abgegeben werden, da diese direkt weiter genutzt werden sollen“, erklärt Eichberger, der mit seinen Freunden den Sammeltransport der abgegebenen Materialien übernimmt: „Wir wollen da helfen, wo die Not der Menschen in diesen Wochen und Monaten am größten ist.“

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