Karlsruhe Bei jedem Wetter Minigolfen

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Hinter einem schwarzen Vorhang wartet das Vergnügen. Minigolf spielen ist angesagt – aber anders als sonst. Die Anlage liegt in einer dunklen Halle. Sogenanntes Schwarzlicht sorgt für etwas Aufhellung. Es lässt Neonfarben, die vom der Boden- und Wandmalerei abstrahlen, zur Geltung kommen. 18 Bahnen hat die Anlage, auf drei Räume verteilt. Jeder hat ein Thema: „Unterwasserwelten“ heißt es im ersten, Dschungel und Weltall sind es in den beiden Anderen. Für den 3D-Effekt sorgt eine Spezialbrille. Eine darauf befestigte Folie bewirkt, dass sich „warme“ Farben wie Rot von „kalten“ Tönen, etwa Blau, absetzen. „Das ist eine optische Täuschung“, sagt Carina Schilling, ..Sie lasse sich noch nicht einmal auf Fotos festhalten, komme nur durch diese Brille zur Geltung. Einmal ist zum Beispiel der Ball in einem Lava speienden Vulkankrater einzulochen. „ „Die Effekte sollen das Minigolf auf-regender machen“, sagt Schilling. Mit ihrem fast gleichaltrigen Lebensgefährten Sven Walter wagte die 26-jährige Karlsruherin jetzt den Gang in die Selbstständigkeit. Beide hatten bisher in Diskotheken gearbeitet – künftig beschäftigen sie sich sieben Tage die Woche mit ihrer Minigolfbahn. Die Kombination von Minigolf, Schwarzlicht und 3-D-Effekten sei vor etwa zehn Jahren in Hamburg entstanden. Darauf gestoßen sind sie zufällig – vor anderthalb Jahren bei einem Städtetripp in Köln. Weil es regnete, schauten sie im Internet nach einem Alternativprogramm. Und wurden durch gute Bewertungen auf eine Anlage aufmerksam. Vor einem Jahr fassten sie den Entschluss, selbst einen solchen Parcours zu bauen. Sein Name: „Glow Karlsruhe“ – was für eine leuchtende Welt mit Neonfarben und Schwarzlicht steht. Am Wochenende war Eröffnung. Die beiden anderen befinden sich übrigens in der Nähe von Stuttgart sowie in Ettlingen. Im Unterschied zu diesen seien in Karlsruhe nicht nur Wände, sondern auch die Minigolf-Bahnen mit Motiven bemalt – eine Anregung, die das junge Paar aus Köln übernommen hat. Vier Monate hat es gedauert, bis die Anlage fertig war und aus einer ehemaligen Lagerhalle in einem Karlsruher Gewerbehof ein ansprechender Einloch-Parcours wurde. Freunde und Verwandte hätten dabei kräftig mit angepackt, erzählen die beiden Jungunternehmer. Neben etlichen Balken und Holzplatten habe man bestimmt „40 Liter Schweiß“ verbraucht. Denn die heutigen vier Räume inklusive des Anmeldebereichs waren vorher eine große helle Halle. Fenster waren daher abzudunkeln und Wände einzuziehen. Die Neon-Motive an Wänden und Bahnen wurden von Künstlern geschaffen. Übrigens: Nicht nur das Spiel läuft hier anders ab als beim herkömmlichen Minigolf – auch das Notieren des Punktestands. Jede Spielgruppe bekommt zu Beginn ein Handy, das während des Spiels mit Daten zu füttern ist und das Zwischenstände berechnet. Anders ist auch, dass man den Besuch reservieren muss: „Das kann auch eine Stunde vorher sein“, sagt Schilling. Ein Belegungsplan der Anlage ist im Internet zu finden. Info Die 3D-Schwarzlicht-Minigolfanlage in der Daxlander Straße 68 hat sieben Tage die Woche geöffnet. Reservierung unter www.glow-karlsruhe.de erforderlich.

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