Karlsruhe Auf Öl gestoßen

Das Ölbohrfirmen-Konsortium aus GDF Suez und Palatina Geocon ist von einem Bohrplatz in Speyer in 2200 Metern Tiefe auf schwarzes Gold gestoßen.

Seit Januar wird dort gebohrt (wir berichteten). Ab Dienstag wird eine weitere Bohrung auf dem Betriebsplatz Siemensstraße vorbereitet. Jürgen Siewerth, Prokurist der Palatina Geocon, hat gegenüber der RHEINPFALZ auf die Genehmigung aller Schritte durch die zuständigen Genehmigungs- und Umweltbehörden hingewiesen. Er betonte, dass in Speyer „konventionell“ gebohrt, keine Technik wie Fracking eingesetzt werde. Das Ölfeld könne damit auch nur zu 30 Prozent ausgebeutet werden. Wie groß das Vorkommen unter Speyer insgesamt sei, stehe noch nicht fest. Geophysikalische Messungen liefen ständig. Jeder Schritt liefere weitere Daten. Nach und nach ergebe sich daraus ein genaues Bild. „Drei bis vier Monate wird es noch dauern“, so Siewerth. GDF-Projektleiter Andreas Frank schätzt die Größe der Lagerstätte auf fünf bis sechs Quadratkilometer. 30 Jahre lang könnte wohl Öl in Speyer gefördert werden. Unterdessen läuft das im Sommer 2013 begonnene Genehmigungsverfahren für die uneingeschränkte Förderung beim „Bergamt“ in Mainz weiter. Bisher dürfen nur maximal 500 Tonnen täglich hochgeholt werden. Derzeit bereiten die Firmen die Unterlagen für die Planfeststellung vor. Zudem wird eine Ölpipeline zum Hafen geplant, die das Öl zu den Schiffen bringen soll, die es in die Raffinerie transportieren. (ell)

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