Karlsruhe „Atemlos“ in der Spielpause

„Eine Party ohne Schlager ist schlecht“, findet Nadine Fischer. Die 29-jährige Zahnarzthelferin aus Speyer tritt seit gut einem Jahr bei Sport- und sowie bei Hochzeiten und Volksfesten als Sängerin auf und wandert dabei auf den Spuren ihrer Namensvetterin Helene Fischer.

Alles fing mit einer CD an, die Nadine als Geschenk für ihre Eltern aufgenommen hat. Diese schickten die gecoverten Hits von Andrea Berg und Helene Fischer dem Fußballverein Südwest Ludwigshafen – der Nadine prompt im Sommer 2014 zu ihrem ersten Auftritt einlud. Auftritte beim Stadtfest in Ludwigshafen und auf dem Altstadtfest in Speyer folgten. Den größten Hit der fast gleichaltrigen Helene Fischer, „Atemlos“, hat die Speyererin natürlich in ihrem Repertoire. Und auch die Fans des FV Dudenhofen kennen ihre Stimme längst: Nadines Vater Gerd Fischer ist Spielleiter des Vereins und legt ihre CD gerne in den Spielpausen auf. „Ich singe schon immer“, erzählt Fischer, die im Fernsehen gerne Casting-Shows schaut und Songs, die ihr gefallen, googelt und nachsingt. An einem Casting teilzunehmen, könne sie sich jedoch nicht vorstellen, sagt sie. Obwohl ihr das schon öfter nahegelegt worden sei. Privat höre sie nicht immer nur Schlager: „Ich mag Silbermond, Leona Lewis, Xavier Naidoo und Herbert Grönemeyer.“ Ist sie für eine Hochzeit engagiert, seien natürlich gefühlvolle Balladen Trumpf. „Ruhigere Sachen sind einfacher zu singen als Schlager“, so ihre Einschätzung. Die Schwierigkeit beim Schlager sei, diesen richtig mitreißend zu präsentieren, sprich das Publikum mit einzubeziehen und Stimmung zu machen. „Deshalb habe ich manchmal auch zwei Tänzerinnen mit dabei.“ Doch während diese sich an eine einstudierte Choreografie hielten, „bewege ich mich so, wie ich gerade Lust habe“. Auch das jeweilige Bühnenoutfit wähle sie ganz nach Lust und Laune: „mal flache, mal hohe Schuhe“. „Megamäßig hochgestylt“ mag die Sängerin nicht sein. Ansonsten sei sie aber gut vorbereitet: „Ich gehe die Lieder oft durch, damit ich bloß keinen Texthänger habe.“ Vor dem Spiegel zu üben, sei aber nicht ihr Ding. Schon jetzt ist sie für das Strohhutfest in Frankenthal im Sommer engagiert. Ob sie da wohl auch wieder Patienten der Ludwigshafener Zahnarztpraxis, in der sie arbeitet, unter den Zuhörern erkennen wird? Das komme des Öfteren vor.

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