Karlsruhe Am Rande: Der Stein des Anstoßes

Speyer

. Was sich Diebe jüngst erlaubt haben, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten: Als Beute hatten sie einen Markierungsstein im Kopfsteinpflaster vor dem Dom auserkoren. Der Stein am Fuß des Südwest-Turms hatte die Position markiert, die der Drehleiterwagen der Feuerwehr einnehmen muss, um den rund 30 Meter hoch gelegenen Notausstieg am Turm zu erreichen. Gerettet werden sollen über diesen Weg Personen, die auf der Aussichtsplattform in zirka 60 Meter Höhe in medizinische Notlagen geraten. „Unser Drehleiterwagen muss dafür ganz genau an der richtigen Position stehen“, betont Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp. Doch es gibt Hoffnung: Laut Markus Herr, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit beim Bischöflichen Ordinariat, ist ein neuer Markierungsstein in Arbeit. Und der soll „diesmal in Beton eingegossen werden“. Damit sich Langfinger an ihm die Zähne ausbeißen. Voraussichtlich im September soll der Stein vor dem Dom eingelassen werden. Bei der Vorbesprechung von Feuerwehr und Bischöflichem Ordinariat für die Großübung Ende April sei das Fehlen des erst kurz zuvor angebrachten Steins festgestellt worden. „Ohne Stein dauert das Positionieren des Wagens viel länger“, sagt Hopp. Im Ernstfall könne über Tod und Leben entscheidende Zeit verrinnen.

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