Kaiserslautern Zum Nutzen für Teilnehmer und Bürger

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Sie bringen sich ein in der Gartenschau und im Zoo, im Wald und in der Natur, in der mobilen Umweltarbeit und reparieren Fahrräder. Immer dann sind die Mitarbeiter des Ökologieprogramms der Stadt Kaiserslautern gefragt, wenn eine Dienstleistung zusätzlich erbracht wird, wenn sie gemeinnützig, öffentlichkeitswirksam und wettbewerbsneutral ist. Und das seit 25 Jahren.

Hervorgegangen ist das Ökologieprogramm, das dem Referat Soziales der Stadtverwaltung angegliedert ist, aus Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Die waren für Langzeitarbeitslose gedacht und wurden später durch Ein-Euro-Jobs, eine Maßnahme zur Aktivierung der beruflichen Eingliederung, abgelöst. Seit 1999 hat das Öko-Programm der Stadt seinen Sitz in der Vogelwoogstraße 50. Zuvor war es in der Mannheimer Straße zu Hause. Von Anfang an mit dabei ist Doris Preuninger. Als Leiterin des Ökologieprogramms zeichnet die Diplom-Biologin für den Einsatz von Projektleitern und Facharbeitern sowie im Schnitt für 70 Teilnehmer verantwortlich. Die gehen in der Regel einer Beschäftigung von sechs Monaten nach und werden vom Jobcenter der Arbeitsagentur finanziert. Ziel sei die Eingliederung der Teilnehmer in den ersten Arbeitsmarkt. Doch das ist für die meisten der Frauen und Männer ein langer Weg. Neben einer zeitlich befristeten Beschäftigung legt das Öko-Programm als Träger für Stabilisierungsmaßnahmen Wert auf die Einübung von Arbeitstugenden wie Pünktlichkeit, Motivationstraining, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit und Hygiene der Teilnehmer. Dazu hat Doris Preuninger diverse Projekte initiiert. Beispielsweise das Velo-Projekt. Unter sachkundiger Anleitung demontieren, reinigen und montieren Mitarbeiter gebrauchte und gespendete Fahrräder, die gegen eine Kaution verliehen werden. Außerdem warten sie den Räderfuhrpark der Jugendverkehrsschule. Mit dem Natur-Wissen-Spiel und Spaßmobil führen sie Kinder aus sozialen Brennpunkten spielerisch an Bildung und Naturwissenschaft heran und wecken deren Interesse am Lernen. Mit Hand angelegt haben Teilnehmer des Ökologieprogramms bei der Verschönerung des Siegelbacher Zoos. An der Errichtung des Erdmännchengeheges, dem Nisthilfepfad und Lebensbaumrundhütten zur Unterbringung von Zebras waren sie beteiligt. Auf der Gartenschau haben sie mit dem Freilandlabor, einem Blindengarten und dem Kaiserbergpfad, einem 1,3 Kilometer langen Barfußpfad zur Sinneserfahrung, ihre Spuren hinterlassen. Einsätze erfolgen auch im Forstbereich und zum Schutz der Natur. Wenn es darum geht, neue Projekte und Fördermittel an Land zu ziehen, ist Doris Preuninger mit dabei. So gilt ein neues Projekt der Sprachförderung von Kindern von Migranten und Asylbewerbern. Methoden der Theaterpädagogik dienen dazu, Kindern der Fischerrück- und der Grundschule Schillerschule die deutsche Sprache beizubringen. Und immer wieder müssen die Weichen neu gestellt, das Projektprogramm weiter entwickelt und fortgeschrieben werden. Eine Aufgabe, die von Doris Preuninger Fingerspitzengefühl und eine hohe Flexibilität verlangt. Um Förderpauschalen zu erlangen, müssen gewerbliche Auflagen erfüllt und Zertifizierungen nachgewiesen werden. Info Am Freitag, 2. Oktober, 11 Uhr, feiert das Ökologieprogramm der Stadt Kaiserslautern in der „Glockestubb“, Pariser Straße 23, sein 25. Jubiläum.

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