Kaiserslautern Wo sehen Sie die Probleme?

Am Rande des 4. Kommunalen Gipfel-Integrationsforums Rheinland-Pfalz im Deutschordensaal der Kreissparkasse sprach Joachim Schwitalla mit Irene Alt, der Mainzer Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, über Integration und das Flüchtlingsproblem.

Was gelingt in Rheinland-Pfalz an Integration besser als anderswo?

In Rheinland-Pfalz ist Integration in einem eigenen Ministerium angesiedelt. Das hat bezüglich der Wahrnehmung und Umsetzung von Maßnahmen einen großen Vorteil. Integration wird von uns ganzheitlich gesehen. Im Integrationskonzept des Landes Rheinland-Pfalz ist deutlich erkennbar ein integrationspolitischer Schwerpunkt auf die interkulturelle Öffnung gelegt. Ich freue mich darüber, dass wir in Rheinland-Pfalz auf etliche Beispiele guter Praxis für eine Willkommens- und Anerkennungskultur blicken können. Wo sehen Sie Probleme bei der Integration? Noch ist die interkulturelle Öffnung im Bewusstsein vieler Menschen nicht angekommen. Interkulturelle Öffnung ist ein langwieriger Prozess. Um Maßnahmen zur interkulturellen Öffnung umzusetzen, bedarf es einer Änderung von Haltungen. Daran müssen wir arbeiten. Das geht nicht von heute auf morgen. Die auf dem Forum gezeigten Beispiele zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Oberbürgermeister Klaus Weichel hat angesichts der Situation von Asylbewerbern in Kaiserslautern einen Hilferuf an die Landesregierung gerichtet. Welche Möglichkeiten hat das Land, der steigenden Anzahl von Asylbewerbern gerecht zu werden? Das ist in der Tat ein Problem. Neben der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Trier wurde in Ingelheim ein weiteres Aufnahmelager für Flüchtlinge eingerichtet. Das Problem ist, guten Wohnraum für Flüchtlinge zu finden. Spendenbereitschaft und ehrenamtliches Engagement der Menschen sind groß. Hervorheben möchte ich, dass sich die Landesregierung für eine vorzeitige Anhebung des Bedarfssatzes für Asylbewerber auf das Niveau des Leistungssatzes von Hartz IV eingesetzt hat. Überplanmäßig konnte ich für den Haushalt 2014 46 Millionen Euro bekommen. Wir tun, was wir können. Gleichzeitig sehen wir die Not der Kommunen. (jsw/Foto: view)

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