Kommentar Verkehrssituation: Sperrung des Betzenberges hilft, reicht aber nicht

An Spieltagen des FCK parken Besucher regelmäßig das gesamte Wohngebiet um das Stadion zu.
An Spieltagen des FCK parken Besucher regelmäßig das gesamte Wohngebiet um das Stadion zu.

Die von den Bewohnern geforderte Sperrung würde das Verkehrsproblem auf dem Betzenberg lösen. Es braucht aber weitere Maßnahmen.

Wieso soll etwas nicht umsetzbar sein, was bis vor einigen Jahren noch praktiziert wurde? Den Ärger der Betzenberg-Bewohner kann man verstehen. Nur wenn die Zufahrt zum Betzenberg an Spieltagen begrenzt und überwacht wird, reduziert sich das Verkehrschaos im Wohngebiet.

Wird den Fans ohne Parkerlaubnis am Stadion die Zufahrt wieder verweigert, führt das erst einmal zu Staus an den Auffahrten. Da ist die Sorge der Polizei sicher berechtigt. Nach einigen Heimspielen hat sich aber rumgesprochen, dass Parken im Wohngebiet nicht mehr möglich ist. Damit werden sich auch die Staus wieder reduzieren. Das Problem wird sich aber verlagern in die schon jetzt belasteten Straßen rund um den Betzenberg. Die Sperrung ist richtig, reicht aber nicht aus. Ziel muss es sein, die Anzahl der Autos rund um Betzenberg und Innenstadt zu reduzieren. Das kann nur gelingen, wenn andere Anreisemöglichkeiten möglichst attraktiv sind: Also eine gute Taktung und ausreichend Kapazitäten bei der Bahn sowie ein gestärkter Park-and-Ride-Service mit ausreichend Parkplätzen und kurzen Umlaufzeiten der Busse, die den Fans eine zügige An- und Abreise garantieren. Indes würden sicher auch die Pendelbusse von einer Sperrung des Betzenbergs profitieren, stecken die doch nicht selten zwischen an- und abfahrenden Autos von Fans fest.

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