Kaiserslautern stadtleben: Perlen des Independent-Kinos

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Das Union-Studio für Filmkunst eröffnet heute, Freitag, um 20.15 Uhr seine neue Filmreihe. Unter dem Titel „Spätlese“ präsentiert das Lichtspielhaus zu später Stunde ausgewählte Perlen des Independent-Films, die es in Kaiserslautern nicht ins Kino-Programm geschafft haben und auch aus dem gewohnten Rahmen der Union-Programmgestaltung fallen. Für ein einziges „Date“ mit dem Lauterer Publikum kommen diese „außergewöhnlichen“ Werke nun „verspätet, aber nicht zu spät“ auf die große Leinwand in der Barbarossastadt. Die Reihe ist das Ergebnis zahlreicher privater Gespräche zwischen dem Lauterer Kinomacher Jörg Jacob und Kulturaktivist Carsten Ondreka, beide Mitarbeiter des Union-Studios. Jacob besucht regelmäßig nationale und internationale Filmfestspiele, ist Mitglied diverser Festspiel-Jurys und sieht „zu viele, sehr gute Filme, die nicht den Weg nach Kaiserslautern finden“. Ausgewählt wurde nach den persönlichen Vorlieben der beiden Initiatoren. Zu jeder Vorführung wird es auch ein Rahmenprogramm geben, zum Beispiel ein Vor- und Nachprogramm mit passenden Vorfilmen, Gästen oder Live-Acts. Als kleine Besonderheit hat das Publikum in vor- oder nachgeschalteten Interviews – ermöglicht durch das Bildtelefonieprogramm Skype – die Gelegenheit, den Filmschaffenden des jeweiligen Streifens selbst Fragen zu stellen. Die Reihe soll bei guter Resonanz alle ein bis zwei Monate stattfinden, in der Regel freitags als Latenight-Vorführung. Ondreka hofft mit der neuen Filmreihe zum einen „die Latenight-Schiene wiederzubeleben“, und zum anderen „ein Angebot für Kinoliebhaber zu machen, die sich bestimmte Filme hierher nach Kaiserslautern wünschen“. Eröffnet wird heute Abend mit dem Essayfilm „B-Movie: Lust and Sound in West-Berlin 1979-1989“, der seine Premiere auf der Berlinale 2015 feierte. Ein filmisches Tagebuch des britischen Musikers, Autors, Produzenten und Schauspielers Mark Reeder, der die Sub- und Popkultur im eingemauerten West-Berlin der 1980er Jahre dokumentiert hat. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit Reeder und dem Regisseur Klaus Maeck. Ab 22.30 Uhr findet im Salon Schmitt (Pirmasenser Straße 32) eine Aftershow im 80er Jahre-Flair statt. Die Freitagsseite |kkv

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