Kaiserslautern Sommerfest braucht lange Vorlaufzeit

Wenn am Freitag, 27. Juni, zum 35. Mal das Sommerfest des AStA auf dem Campus der Technischen Universität Kaiserslautern über die Bühne geht, steckt in den Vorbereitungen jede Menge Frauenpower. Elf Bands auf drei Bühnen im Außenbereich und sechs DJs, 35 verschiedene Getränke- und Essensstände mit einem internationalen Angebot und ein Kinderfest wollen schließlich organisiert sein.

Ein Jahr Vorlaufzeit ist notwendig, um die Fete, die jährlich Tausende Besucher auf die Festmeile unterhalb des Uniturms zieht, auf die Beine zu stellen. Stefanie Hademer, Studentin der Biologie in einem „höheren Semester“, hat einschlägige Erfahrungen. „So richtig los geht’s im Dezember“, sagt sie im Gespräch mit der RHEINPFALZ und verweist auf die Ausschreibung und Sichtung von Band- und Standbewerbungen. Mit den „Apokalyptischen Reitern“ hat sie dieses Mal einen dicken Fisch an Land gezogen. Eine deutsche Metalband, die nicht nur für ihre Auftritte bei Rock am Ring bekannt ist. Die Jungs spielen ab 23 Uhr auf der Bühne vor der großen Festivalwiese. Bereits um 18 Uhr finden sich die Apokalyptischen Reiter an der Ur-Pils Rock-Stage für eine Autogrammstunde ein. „Ich bin Mädchen für alles“, sagt Stefanie Hademer. Warum sie sich so engagiert? Sich um Strom, Wasser, Sponsoren und Genehmigungen kümmert, mit der Hochschulleitung Absprachen trifft und als Organisatorin des Festes die Fäden in der Hand hält? Na, jedenfalls nicht, weil sie keinen anderen gefunden haben, der das machen will. Stefanie Hademer ist ein Organisationstalent. Seit vielen Jahren bringt sie sich ein, wenn es darum geht, etwas zu organisieren. Das tat sie schon als Jugendliche an ihrer Schule in Wittlich. Seit ein paar Jahren bucht sie der AStA für die Organisation des Sommerfests. Froh ist Stefanie Hademer, dass die Hochschulleitung hinter dem Sommerfest steht und stets ein offenes Ohr für die Belange des AStA zeigt. Vorsitzende Franziska Raudonat ist mit der Arbeit ihrer Kommilitonin sehr zufrieden. „Für die heiße Phase ist sie bei uns angestellt und wird von uns bezahlt.“ So eine Arbeit könne man nicht einfach nebenbei leisten. Franziska Raudonat, seit vier Jahren an der Spitze des AStA und zuständig für die Koordination von 17 Referenten, muss zurzeit kürzer treten. Die BWL-Studentin, die an ihrer Bachelorarbeit dran ist, erwartet in Kürze ein Baby. „Ich kann mich nur um kleine Sachen kümmern.“ Kulturreferent Marius Henkel studiert im vierten Semester Medien- und Kommunikationstechnik. Sein Hobby: Ton- und Veranstaltungstechnik. Er schaut sich derzeit an, wie alles läuft. Er möchte im nächsten Jahr die Organisation des Sommerfestes übernehmen. Als Vorsitzender des Kulturvereins „Talent-Acker“ hat er es viel mit jungen Künstlern zu tun. Das kommt ihm wiederum als Kulturreferent zugute. Erste Erfahrungen hat er mit einem Poetry-Slam, einer Kooperation des Pfalztheaters mit dem AStA auf der Werkstattbühne, mit Kramladenkonzerten und Bandabenden an der TU gesammelt. „Gar nicht so einfach, Studium und AStA-Tätigkeit unter einen Hut zu bringen“, räumt er ein. Mara Trotzki, als Referentin zuständig für die Koordination von zwölf Fachschaften, hat sich der Organisation des Kinderfestes angenommen. Die Studentin der Raumplanung kommuniziert gerne. Ihre ständigen Kontakte mit Fachbereichsräten, studentischer Selbstverwaltung und ihre Teilnahme an Fachschaftskonferenzen haben auch ihr Organisationstalent gefördert. „Einmal habe ich beim Kinderfest den Zuckerwaffelstand gemacht und schon war ich eingetütet.“ Man merkt ihr die Freude darüber an, das Kinderfest managen zu dürfen. Von 15 bis 19 Uhr werden die Kleinen vor der Mensa auf ihre Kosten kommen. Auf sie warten Hüpfburg und Slacklines, Dosenwerfen, Kinderschminken und Jonglieren. Der Sportbund wird das Angebot mit einer Kletterkegelhüpfburg und einer Endloskletterwand ergänzen. „Eine Kids-Disco zum Mitmachen und ein afrikanischer Trommelkurs stehen auf dem Programm“, verrät Mara Trotzki. Über mangelnde Teilnahme kann sie sich nicht beklagen. Sie spricht von einem guten Besuch im vergangenen Jahr und erhofft sich auch dieses Mal wieder eine tolle Beteiligung. Angeschrieben und eingeladen hat Mara Trotzki alle Kindergärten in der Nachbarschaft. Der Eintritt beim Kinderfest ist kostenlos. Besucher des Sommerfestes werden mit drei Euro (Studenten) beziehungsweise fünf Euro zur Kasse gebeten. (jsw)

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