Kaiserslautern Slalom durch den Pylonenwald

Die Doppelveranstaltung im Automobil-Clubsport-Slalom wurde von den Motorsportlern und Fans am vergangenen Wochenende angenommen. Es war dem Ausrichter, dem Rallye-Club „Barbarossa“/Vespa-Club 59 Kaiserslautern, nochmals möglich, auf dem Parkplatz der Opel-Werke Kaiserslautern seinen schnellen Parcours aufzubauen. Unter der Regie des Slalomleiters Gerhard Frank bot sich den Startern und Zuschauern ein packender Wettkampf.

Die Spannung um den Klassensieg bei den Serienfahrzeugen bis 1800 Kubikzentimeter Hubraum hielten am Sonntag drei Fahrer hoch, wobei die Entscheidung unter den drei BMW-Piloten erst in der Schlussgasse fiel. Nach zwei Wertungsläufen trennten die Kontrahenten lediglich fünf Hundertstelsekunden. Sieger wurde Frank Bamberg aus Kaiserslautern im BMW 318 mit einem Vorsprung von zwei Hundertstelsekunden vor Stefan Rauber aus Heltersberg im BMW 316, und weitere drei Hundertstelsekunden zurück fuhr Manfred Weller aus Sembach im BMW 318 auf Rang drei. Dahinter klaffte dann eine größere Lücke von 2,45 Sekunden auf die weitere Konkurrenz. Die beiden Bestzeiten am Samstag nutzten Manfred Weller nichts. Dabei wurde deutlich, dass auch fehlerfrei gefahren werden muss. Jeder aus der Umrandung geschobene oder umgeworfene Pylon wurde mit einem Zeitzuschlag von drei Sekunden geahndet. Zwei dieser Begrenzungen schoss Weller aus ihrem Feld, und schon fiel er bei einem Rückstand von 5,57 Sekunden auf den vierten Platz zurück. Damit war der Weg frei für Stefan Rauber mit einem Vorsprung von 3,4 Sekunden vor Jörg Oehlmann aus Thallichtenberg im Volkswagen-Golf II; weitere 1,88 Sekunden dahinter fuhr Frank Bamberg bei einem Pylonenfehler auf den dritten Platz. Ähnlich verlief die Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 1400 Kubikzentimeter Hubraum am Samstag. Die absolut schnellste Zeit fuhr Kai Petto aus Nonnweiler im Volkswagen-Polo in beiden Läufen. Doch er warf im ersten Durchgang einen Pylonen um. Das nutzte Markus Fitzer aus Lemberg im Simca Rallye II aus und sicherte sich den Erfolg durch zwei fehlerfreie Läufe bei einem Vorsprung von 65 Hundertstelsekunden. Diesen Erfolg konnte Markus Fitzer am Sonntag durch wiederum schnelle Einzelzeiten wiederholen und setzte sich gegen Ralph Petzold aus Wallerfangen im Volkswagen-Polo deutlich durch. Sein Vorsprung betrug 3,38 Sekunden, und hinter Petzold fuhr Mike Vollmuth aus Eppelborn im Volkswagen-Derby bei einem weiteren Rückstand von 71 Hundertstelsekunden auf Rang drei. Die leistungsstarken Fahrzeuge räumten an beiden Tagen mächtig ab, und so waren in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge die Zeitzuschläge für umgeworfene Pylonen für die Platzierungen ausschlaggebend. Am Samstag blieben in dieser Klasse nur zwei Piloten fehlerfrei. Darunter der Rallye-erfahrene Alexander Kaznierzak aus Piesbach, der seinen Ford Fiesta sicher durch den Pylonenwald lenkte und mit einem Vorsprung von 7,22 Sekunden vor Metin Akgül aus Kandel im Volkswagen-Golf GTI gewann, der ebenso wie der Drittplatzierte Joachim Blüch aus Illingen im BMW M 3 auf sechs Sekunden Zeitzuschlag kam. Die schnellsten Zeiten dieser Klasse wurden am Sonntag im Renault Alpine A 310 gefahren. Fehlerfrei gewann Holger Helck aus Freckenfeld die Klasse mit einem Vorsprung von 5,83 Sekunden vor Fabian Helck aus Freckenfeld, der mit neun Sekunden belastet wurde. Dagegen fuhr zumindest am Samstag Philipp Maischein aus Laumersheim im Opel Corsa B in einer eigenen Welt. In der Klasse der Serienfahrzeuge bis 1400 Kubikzentimeter Hubraum distanzierte er die gesamte Konkurrenz und gewann mit einem Vorsprung von 9,49 Sekunden vor Thomas Müller aus Quirnbach im Volkswagen-Lupo. Weitere 63 Hundertstelsekunden dahinter kam Jasmin Schulz aus Völklingen im Fiat 500 auf Rang drei. Ebenso dominant fuhr er am Sonntag. Trotz seiner beiden Pylonenfehler gewann er die Konkurrenz mit einem Vorsprung von 16 Hundertstelsekunden. Auf Platz zwei fuhr Jasmin Schulz vor Roland Degler, der weitere 66 Hundertstelsekunden länger unterwegs war. Gepunktet wurde an beiden Tagen zum ADAC-Pfalz-Clubsport-Slalom-Cup, zum Mazda-MX-5-Cup und pfälzischen Slalom-Gleichmäßigkeitscup. (llw)