Kaiserslautern Schrecksekunde

Geht zu Boden: Kevin Akouete Amaizo (links) vom SVS. Vorn Ugo-Mario Nobile vom FC Speyer.
Geht zu Boden: Kevin Akouete Amaizo (links) vom SVS. Vorn Ugo-Mario Nobile vom FC Speyer.

«Steinwenden.» Ein spätes Eigentor brachte den SV Steinwenden auf die Verliererstraße. Mit 1:2 musste sich das Team von Trainer Bernd Ludwig gestern daheim in einer Verbandsligapartie dem FC Speyer 09 geschlagen geben. Ein bitteres Ende für den SVS, der den Gästen einen guten Kampf geliefert hatte.

Obgleich seine Mannschaft nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage erstmals wieder verlor, wollte Ludwig nicht von einem Rückschlag sprechen. „Wir müssen das realistisch sehen“, sagte er und verwies auf die Bilanz, die sich für einen Aufsteiger sehen lassen kann. Mit sechs Siegen und vier Unentschieden hat seine Truppe nach der Hälfte der Spiele die 20-Punkte-Marke überschritten. Aber ein Remis gegen Speyer hätte die Zwischenbilanz noch besser aussehen lassen und wäre verdient gewesen. Das sah auch Ludwig so und bescheinigte seinem diszipliniert und engagiert spielenden Team, dass es sich gut entwickelt habe. Lob gab es auch vom gegnerischen Trainer Ralf Gimmy. „Steinwenden ist eine starke Mannschaft, die sich in der Liga halten wird“, sagte der erfahrene Speyerer Coach und haderte mit dem Spiel seiner Elf in der ersten Halbzeit. „Wir hätten da in Führung gehen müssen.“ Aber es war das Heimteam, das, nachdem es in der ersten Hälfte offensiv kaum in Erscheinung getreten war, in den letzten Minuten vor der Pause die Initiative übernahm. Das Signal zu dieser druckvollen Schlussphase gab Kapitän Florian Bicking, der mit einem schönen Trick einen Speyerer Gegenspieler ins Leere laufen ließ und auf das Gästetor schoss. Ein Treffer gelang dem dynamischen Außenstürmer zwar nicht, aber wenig später traf sein Stürmerkollege Elias Schulze (45.+2) zum 1:0. Das Zuspiel kam vom linken Außenverteidiger Nico Trapp. Der erlebte in der zweiten Halbzeit eine Schrecksekunde: Nachdem ihn der Speyerer Nathaniel Esslinger im Strafraum angeschossen hatte, zeigte der Schiedsrichter nicht nur zu Trapps Überraschung auf den Elfmeterpunkt (69.). Er wollte ein Handspiel gesehen haben. „Ich hatte die Hände hinter dem Rücken“, schilderte Trapp später die Szene. Seine Erleichterung war groß, als der Schiri nach einem längeren Gespräch mit seinem Assistenten die Strafstoßentscheidung zurücknahm. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste schon zum 1:1 ausgeglichen. Beide Teams spielten in der zweiten Hälfte auf Sieg. Und Steinwenden hätte die Partie für sich entscheiden können. Schulze bot sich eine Riesenchance, seine Elf erneut in Führung zu bringen (67.). Aber er setzte den Ball knapp am Tor vorbei. Dass die Steinwendener das Glück nicht auf ihrer Seite hatten, zeigte sich in der 86. Minute. Da lenkte Innenverteidiger Lukas Müsel den Schuss des Speyerer Stürmers Marc-David Thau unglücklich zum 1:2 ins eigene Tor.

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