Kaiserslautern Niederlage gegen Ligarivalen
Im Finale um den BVRP-Pokal unterlag Basketball-Regionalligist 1. FC Kaiserslautern am Sonntag in Koblenz seinem Ligarivalen SG Lützel-Post Koblenz mit 85:90 (39:46). Im Spiel um Platz drei unterlagen die Damen des FCK am Vormittag dem BBC Horchheim nach schwacher erster Halbzeit mit 56:66 (20:41).
Den Pokalsieg bei den Damen sicherte sich der MJC Trier mit einem 82:73 (33:37)-Erfolg gegen den ASC Mainz. Der ehemalige Zweitbundesligist aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt machte nach dem Seitenwechsel konsequent die einfachen Punkte nach Schnellangriffen und setzte von außen erfolgreich Nadelstiche. Die FCK-Damen hatten den Finaleinzug tags zuvor verpasst. Sie mussten sich ihrem Ligarivalen aus Trier nach durchwachsener erster Halbzeit mit 49:67 (24:41) geschlagen geben. Auch im Spiel um Platz drei geriet die Mannschaft von Spielertrainerin Gabriela Chnapkova bereits vor dem Seitenwechsel auf die Verliererstraße. Der 19-Punkte-Rückstand zur Pause erwies sich als zu große Hypothek. Die Herren hatten gegen die ohne ihre US-Amerikaner angetretene Mannschaft des BBC Montabaur keine Probleme, den Finaleinzug perfekt zu machen. Die Mannschaft von Trainer Theo Tarver setzte sich gegen den frisch gebackenen Oberligameister mit 111:51 (57:26) souverän durch. Im zweiten Halbfinale bezwang die SG Lützel-Post Koblenz den MJC Trier mit 92:61 (52:34). Das Finale hätte einen würdigeren Rahmen verdient gehabt. Nicht einmal 100 Zuschauer hatten sich am frühen Abend bei sommerlichen Temperaturen in der Sporthalle auf der Karthause eingefunden. Der Versuch, die Basketballfreunde mit Ballermann-Hits in Stimmung zu versetzen, scheiterte kläglich. Dass der eigentlich zur Neutralität verpflichtete Hallensprecher das Publikum in der entscheidenden Phase gleich mehrfach dazu aufforderte, das Team von Koblenz anzufeuern, hatte ein unnötiges Geschmäckle. Der überforderte Zeitnehmer sorgte bei Spielern, Zuschauern und Schiedsrichtern gleichermaßen für Verwirrung. Mal lief die Zeit einfach weiter, mal stoppte die Uhr ohne Grund. Mitte der zweiten Halbzeit stand die Sonne so tief, dass die Spieler beider Teams ihre Liebe Mühe damit hatten. Basketball gespielt wurde natürlich auch. Der FCK erwischte einen guten Start (12:8/4.), machte sich durch unnötige Ballverluste dann aber das Leben schwer. Mit einem 8:0-Lauf zum 28:20 (10.) entschied Koblenz das erste Viertel für sich. „Wir hätten eigentlich eine Führung mitnehmen müssen“, hadert Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann nach der Partie. Von nun an liefen die ohne Japhet McNeil und Toprebounder Aaron Ellis angereisten Barbarossastädter bis zum Ende des Spiels vergeblich einem Rückstand hinterher. Als Koblenz Mitte des letzten Viertels auf 76:62 (35.) davonzog, schien das Spiel aus Sicht der Roten Teufel endgültig gelaufen zu sein. Beflügelt von John Barber Jr., dem jetzt auftrumpfenden Ronny Weihmann und Gergely Hosszu, kämpfte sich der FCK noch einmal zurück. Auch der starke Kevin Croom trug seinen Teil zur Aufholjagd bei. Die blieb jedoch unbelohnt, weil Koblenz beim Stand von 81:79 (38.) die Nerven behielt und den knappen Vorsprung über die Zeit brachte. „Wir haben alles gegeben und können die Halle erhobenen Hauptes verlassen. Koblenz hat seinen Heimvorteil clever genutzt“, lautete Christmanns Fazit nach dem letzten Saisonspiel.