Kaiserslautern Kopf über, Kerze, Zappelsprung

Rein ins Wasser: Jason Antoniczuk gewinnt mit seinem Sprung eine der begehrten Dauerkarten für die nächste Saison im Warmfreibad
Rein ins Wasser: Jason Antoniczuk gewinnt mit seinem Sprung eine der begehrten Dauerkarten für die nächste Saison im Warmfreibad.

Am schwülheißen Samstagnachmittag hatte der Förderverein zum „Tag des Sports“ ins Warmfreibad eingeladen. Über 90 Teilnehmer waren zu den „feucht-fröhlichen“ Wettkämpfen angetreten.

„Komm, mach mit“, animiert der erste Vorsitzende des Fördervereins, Tobias Wiesemann, die Schaulustigen am Beckenrand. Seine Teilnehmerliste mit 18 Sprungwilligen hat sich bald gefüllt. Um 14.30 Uhr geht es zum „Fun-Jump-Festival“ an den Sprungtürmen. Die 14-jährige Celina Cusnick aus Kaiserslautern ist „täglich im Schwimmbad“. Jetzt sitzt sie auf der Bank am Beckenrand, um ihren Bruder Dennis Merkel beim Turmspringen anzufeuern. Sicher wirkt der Elfjährige auf dem Fünf-Meter-Brett. „Ich springe öfter“, klärt der sportliche Junge auf. Das Daumenhalten der Schwester hat geholfen. Dennis Merkel zieht in die zweite Runde ein. Zahlreiche Zuschauer klatschen und feuern die Springer an. Vom Einser- bis zum Zehner-Brett, jeder darf sich ins Wasser stürzen, von wo und wie er will. Autsch! Jason Antoniczuk landet etwas auf der Seite, als er die Arschbombe vom Zehner springt. Hat es wehgetan? „Nee!“, prustet er lachend und zieht sich aus dem Becken hoch. Ein Springer nach dem anderen wird aufgerufen und vollführt seine Kür. Dabei geht es nicht um „Schönspringen“. Kopf über, Kerze, Zappelsprung, Arschbombe, rückwärts, alles ist möglich. Wohlwollend verteilen die Punktrichter die Wertungen. Der elfjährige Yannick Gress findet es heute im Schwimmbad „sehr interessant und witzig“. Nick Weissenborn hätte auch gerne mitgemacht. „Schade. Ich bin leider zu spät gekommen“, bedauert er. Nach einer halben Stunde stehen die Gewinner der Dauerkarten für die kommende Saison fest: Kevin Pirmann, Jolan Espinal, Jason Antoniczuk und Elisa Gonzales können sich nächstes Jahr über freien Eintritt freuen. Verkleidete, die, wie im letzten Jahr, in witzigen Kostümen springen wollen, sind dieses Mal nicht vor Ort. Weitere Dauerkarten für Familien- und Freundestaffeln gibt es im Anschluss bei dem Drei-Mal-50-Meter- Wettbewerb zu gewinnen. Die Kleinen unter vier Jahre, die noch nicht richtig schnell schwimmen können, dürfen die Strecke am Beckenrand zu Fuß zurücklegen. Schnellste Staffel war die der Familie Elisabeth, David und Adam Wagner. Auf weiteren Plätzen folgen so illustre Namen wie „Warmduscher vom Warmfreibad“, „Die Versager“, „Dragon Empire“ oder „Straßenbande“. Das abschließende Fußballturnier fand dieses Mal keinen so großen Anklang. Lediglich drei Mannschaften mit insgesamt 21 Teilnehmern konkurrierten um die ausgelobten Jahreskarten. Der Förderverein veranstaltete nach den Worten seines Vorsitzenden Tobias Wiesemann dieses Jahr aus organisatorischen Gründen kein großes Schwimmbadfest, mit Hüpfburg und so weiter. Mit Blick auf die kurze Vorbereitungszeit und den Arbeitsaufwand lag der Schwerpunkt auf der sportlichen Seite.

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