Kaiserslautern Knapp am Geldtopf vorbeigeschwommen

Auch im dritten Anlauf ist es den Wasserballern des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs nicht gelungen, einen Geldpreis von der Düdelinger Waterpolo-Challenge mit nach Hause zu nehmen. Wie 2016 erreichten sie zwar das Halbfinale, standen nach zwei Niederlagen am Ende aber wieder mit leeren Händen da. Platz vier unter zehn teilnehmenden Teams war für die Lauterer Rumpftruppe trotzdem ein ordentliches Ergebnis.

Auch wenn es erst die dritte Austragung des Düdelinger Turniers war, könnte das Fazit aus Lauterer Sicht „alles schon mal dagewesen“ lauten. Die gute Vorrunde inklusive Kantersieg, das Torverhältnis, das wieder hauchdünn über das Weiterkommen entscheiden musste, bis hin zur unterirdischen Endrunde, in der es für die Lauterer erneut nichts zu holen gab – alles hatte es in den beiden Vorjahren schon gegeben. Wie erwartet, konnten sich nur sechs Krokodile auf den Weg nach Luxemburg machen – sie wurden unterstützt von zwei Akteuren des SV Saarbrücken und dem Nachwuchs-Torhüter des Stolberger SV. Den Start ins Turnier verschlief die zusammengewürfelte Truppe und lag gegen den SV Friedrichsthal schnell mit 0:3 und 1:4 zurück. Ein Aufbäumen in der zweiten Halbzeit – verbunden damit, dass sich der Gegner angesichts der Führung wohl in trügerischer Sicherheit wähnte – brachte am Ende noch ein 5:5 und die frühe Gewissheit, dass von nun an wieder das Torverhältnis eine große Rolle spielen würde. Im zweiten Auftritt gegen Charleroi versäumte es der KSK zwar noch, seine Bilanz auszubauen und gewann „nur“ mit 5:3, danach landete er aber gegen Swimming Luxemburg einen 16:3-Erfolg. Der hatte allerdings einen leicht faden Beigeschmack, da die Landeshauptstädter nach dem Ausschluss zweier ihrer stärksten Spieler wegen „ungebührlichen Benehmens“ keine Gegenwehr mehr zeigten. Doch selbst der deutliche Sieg hätte den Krokodilen beinahe nicht gereicht, denn sie verloren das letzte Gruppenspiel gegen den körperlich robusten SC Thionville mit 4:9, sodass Friedrichsthal vor seiner abschließenden Begegnung mit Luxemburg noch in Schlagdistanz war. Trotz eines zwischenzeitlichen Vorsprungs von zehn Treffern, gewannen die Saarländer am Ende „nur“ mit 13:5, wodurch der KSK das minimal bessere Torverhältnis (30:20 gegenüber 29:20) ins Ziel rettete und – nachdem der gleiche Faktor im Vorjahr noch gegen die Krokodile gesprochen hatte – diesmal Gruppenzweiter wurde. Im Halbfinale wartete der Dauerrivale Stolberg, mit dem sich der KSK schon zweimal in der Zwischenrunde duelliert hatte. Nachdem die Lauterer 2016 verloren und im letzten Jahr siegten, behielten diesmal die Rheinländer mit 5:3 die Oberhand. Ursache war erneut eine seitens der Krokodile verschlafene erste Halbzeit, die einen 1:4-Rückstand mit sich brachte, den sie nicht mehr aufholen konnten. Ähnlich verlief auch das Spiel um Platz drei gegen die belgische Vertretung des SC Delphin Eupen. Wieder fanden die Krokodile vor dem Seitenwechsel überhaupt nicht statt und ließen stattdessen dem Gegner alle Freiheiten. Das daraus resultierende 0:5 war in den zweiten zwölf Minuten trotz einer Leistungssteigerung nicht mehr zu egalisieren. Immerhin zeigten die Lauterer bis zum Ende Moral und verabschiedeten sich mit einem 4:6 ordentlich aus dem Turnier, das der Stolberger SV in einem von französischer Seite sehr ruppig geführten Endspiel gegen Thionville mit 4:2 für sich entschied. So spielten sie Kaiserslauterer SK: Thomas Schulte (Stolberg/Tor), Ulf Feddeck (3 Treffer), Peter Kunz (Saarbrücken/7), Stefan Raspudic (5), Jens Feddeck (5), Johannes Bröhl (3), Andreas Sausen (Saarbrücken), Stefan Stranz (5), Dirk Feddeck (9).

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