Kaiserslautern „Im Finale kann man über jeden stolpern“

Hat im vergangenen Jahr den entscheidenden Matchdart gesetzt: Mario Henn vom DV Kaiserslautern.
Hat im vergangenen Jahr den entscheidenden Matchdart gesetzt: Mario Henn vom DV Kaiserslautern.

Seit 2002 wirft der 49-jährige Flonheimer Mario Henn für den DV Kaiserslautern. Ab Samstag kämpft sein Team, amtierender Titelträger, wieder um die Deutsche Meisterschaft: In der Vorrundengruppe mit SC Diedersen Treble Bull, dem 1. DSC Bochum und den Black Birds Kelheim will der DVK den Einzug ins Halbfinale schaffen. Peter-Pascal Portz sprach mit ihm über die Chancen, dass es klappt mit der Titelverteidigung.

Mario Henn, Ihr Meister-Dart auf die Doppel-20 samt anschließendem Hürdenlauf über die Hallenbestuhlung im bayerischen Wörth ist unvergessen. Was stimmt Sie optimistisch, dass es Jubelszenen des DV Kaiserslautern wie 2017 auch in Bremen gibt?

Wir sind auf den Endrunden immer weit gekommen die letzten paar Jahre. Ich denke schon, dass wir eine Chance haben, wieder zu gewinnen. Das liegt an der Mannschaft: Untereinander verstehen sich alle, die Stimmung ist kumpelhaft, das passt einfach gut. Durch den Zusammenhalt, dadurch, dass jeder für jeden kämpft, haben wir viele Spiele herumgerissen. Wenn einer in einem Loch ist, stehen die anderen für ihn ein. Wer aber auf eine Endrunde fährt, muss stark sein. Bremen ist der Top-Favorit. Sie und Ihr Team sind Titelverteidiger. Spürt man da intern einen Druck, den Coup wiederholen zu müssen? Gar nicht. Wir schauen, was geht. Natürlich gewinnt man gerne – aber keiner reißt uns den Kopf ab, wenn es nicht klappt. Wir spielen locker auf. Früher haben wir uns über die anderen Gedanken gemacht. Heute macht sich der Rest über uns Gedanken. Drei, vier sind immer dabei, die Deutscher Meister werden können, da kann man über jeden stolpern. Wenn wir den Samstag packen, ist das eine 50/50-Sache. Der DVK hat für die Endrunde einen Trumpf aus dem Ärmel gezaubert: Gabriel „Gaga“ Clemens, der durch sein PDC-Engagement in dieser Saison nur dreimal zum Einsatz kam (wir berichteten mehrfach), läuft jetzt in Bremen auf… Wenn so jemand dabei ist, ist das enorm wichtig. Gerade für die Mentalität. „Gaga“ ist eine Hausnummer, einer für die entscheidenden Punkte. Er akzeptiert uns vor allem, wie wir sind – auch wenn wir mal richtig schlechte Spiele haben. Er zieht in den engen Dingern die Leute mit, zu 90 Prozent macht er den Punkt. Für unseren Kopf heißt das: Da geben wir noch mehr Gas. Info Auf seiner Facebook-Seite bietet der Dartverein Kaiserslautern einen Liveticker zum Finale an.

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