Fussball Hallen-Masters: Sechs Treffer pro Spiel

Torwart Bruno Gintz von der SG Rockenhausen/Dörnbach stürmt nach vorn. In der Mitte Janik Santos Abreu von den FCK-Portugiesen,
Torwart Bruno Gintz von der SG Rockenhausen/Dörnbach stürmt nach vorn. In der Mitte Janik Santos Abreu von den FCK-Portugiesen, rechts Bryan Bah.

Gut zwei Wochen vor den RHEINPFALZ-Stadtmeisterschaften im Hallenfußball präsentieren sich die FCK-Portugiesen und der VfR Kaiserslautern bereits in blendender Torlaune. Beide Teams ziehen souverän in das Finale der erstmals ausgetragenen Hallen-Masters ein, das am 22. Januar mit sechs Teams in der Barbarossahalle stattfindet.

Es war die gelungene Premiere eines Hallenfußball-Turniers, das am Wochenende mehr als 200 Zuschauer und ebenso viele Spieler und Betreuer in die Schillerschule lockte. Im Gegensatz zu den Hallenkreismeisterschaften früherer Jahre spielten Teams aus unterschiedlichen Spielklassen gegeneinander. „Auch der Hallenfußball hat seine eigenen Gesetze“, bilanzierte Turnierorganisator Andreas Gödtel die ein oder andere Überraschung.

So musste Bezirksligist SG Rockenhausen/Dörnbach am ersten Spieltag als Tabellenvierter drei A-Klassisten den Vortritt lassen. Dass sich in der Halle durchaus auch die individuelle Klasse einzelner Spieler bemerkbar macht, zeigten die FCK-Portugiesen in eindrucksvoller Manier. Allen voran Ricky Pinheiro und Janik Santos Abreu begeisterten die Zuschauer mit ihrer Ballsicherheit und führten so ihr Team zum Gruppensieg.

Der hing im letzten Gruppenspiel gegen den schärfsten Widersacher TSG Kaiserslautern lange Zeit am seidenen Faden. Erst in den Schlusssekunden erzielten die Portugiesen das 4:4 und holten dadurch den noch nötigen Punktgewinn. Insgesamt erzielte die Mannschaft von Trainer Rui Clemente in ihren sechs Gruppenspielen beeindruckende 37 Tore. Diese Marke wurde nur noch vom VfR Kaiserslautern übertroffen (38), der hierzu aber ein Spiel mehr zur Verfügung hatte.

Ein Testlauf

Der Landesligist, in den vergangenen Jahren vor allem in der Futsal-Variante überaus erfolgreich, nutzte die Hallen-Masters als Testlauf für die Stadtmeisterschaften. Trainer Christopher Lamprecht bot deshalb am Sonntag nicht etwa eine B-Mannschaft auf, sondern trat „mit großer Kapelle an“, wie es Andreas Gödtel formulierte. Verlustpunktfrei marschieren die Erbsenberger nun in die Finalrunde. Insgesamt fielen am Wochenende in den 49 ausgetragenen Spielen 288 Tore, ein Schnitt von rund sechs Treffern pro Begegnung.

Die Erleichterung über den reibungslosen Verlauf an den beiden Turniertagen war Organisator Gödtel anzumerken: „Die Spieler haben sich überwiegend fair und diszipliniert verhalten, es musste keine Rote Karte ausgesprochen werden und die Atmosphäre war insgesamt sehr freundschaftlich.“ Sein Dank galt bei der Siegerehrung vor allem der Stadt Kaiserslautern, die eine beheizte Schulsporthalle zur Verfügung gestellt hat. „Das ist in diesen Wochen ganz sicher nicht selbstverständlich.“ Lediglich auf heißes Wasser musste verzichtet werden.

Die zahlreichen Helfer stellten neben dem Kreisausschuss Kaiserslautern-Donnersberg um Udo Schöneberger und Klaus Schneider vor allem die Mitglieder des Freundeskreises der Schiedsrichtervereinigung. Deren Vorsitzender Matthias Graff freute sich, dass die zahlreichen Zuschauer, aber auch die Spieler der Organisation viel Lob zollten. Durch die Einnahmen, so Graff, könnten Ausbildung und Förderung der Schiedsrichter weiter finanziert werden. Nach fünf Jahren als Chef des Freundeskreises wird der 42-Jährige bei der Jahreshauptversammlung im Februar aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren. Er hinterlässt ein bestelltes Feld.

Schrecksekunde

Eine Schrecksekunde gab es dann aber doch noch: Ein Zuschauer wurde von einem Ball heftig im Gesicht getroffen, woraufhin das Spiel sofort unterbrochen wurde. Spieler und Betreuer aller Vereine eilten zu Hilfe und versorgten den Zuschauer. „Bei aller sportlichen Rivalität war diese spontane Reaktion doch sehr imposant“, so Andreas Gödtel.

Die Finalrunde der Hallen-Masters findet am 22. Januar in der Barbarossahalle statt. Neben den FCK-Portugiesen und der TSG Kaiserslautern qualifizierte sich am Samstag der TuS Erfenbach als Drittplatzierter für die Finals. In der Sonntags-Gruppe qualifizierte sich neben dem VfR Kaiserslautern und dem FC Erlenbach die SG Münchweiler/Alsenbrück-Langmeil als einziges Team aus dem Donnersbergkreis für die Finalrunde.

Info

Auf dem YouTube-Kanal „Uff em Bolzplatz“ sind die beiden Turniertage filmisch festgehalten. Zudem äußern sich dort die Verantwortlichen der teilnehmenden Vereinen zu den Aussichten und Zielen für die Rückrunde.

Tag 1: https://www.youtube.com/watch?v=HvLxwG9-kxg

Tag 2: https://youtu.be/Zz0FdPCgDJQ

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Spiele in der Halle der Schillerschule.
Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Spiele in der Halle der Schillerschule.
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