Kaiserslautern Gute Karten im Abstiegskampf

Kann sich durchsetzen: Marc-Robin Eisel vom TuS gegen Sebastian Trost von den Rhein-Neckar-Löwen II.
Kann sich durchsetzen: Marc-Robin Eisel vom TuS gegen Sebastian Trost von den Rhein-Neckar-Löwen II.

Drei Spieltage vor Schluss müssen in der Dritten Handball-Bundesliga Süd noch mehrere Mannschaften um den Klassenerhalt zittern. Darunter auch der TuS Dansenberg, der am Samstag (20 Uhr) in der Layenberger-Sporthalle die HG Oftersheim/Schwetzingen empfängt.

Der Kreis der Abstiegskandidaten beginnt beim Tabellenelften VfL Pfullingen (25:29 Punkte), der aus den restlichen drei Spielen noch einen Punkt benötigt, um das Abstiegsgespenst nach vier Niederlagen in Folge endgültig zu verjagen. Pfullingen will ein Endspiel am letzten Spieltag gegen den Vorletzten TV Hochdorf (17:34) mit aller Macht verhindern. Der HC Oppenweiler-Backnang (23:31) hat sein Schicksal als Tabellenzwölfter nach wie vor selbst in der Hand. Das Gleiche gilt für den TuS Dansenberg (21:33), der aktuell den ersten Nichtabstiegsplatz innehat, dicht gefolgt vom TV Neuhausen (20:34). Für die Lauterer spricht, dass sie die direkten Vergleiche gegen die hinter ihnen liegenden Mannschaften gewonnen haben. Bei Punktgleichheit wäre der Mannschaft von Trainer Marco Sliwa der Klassenerhalt demnach sicher. „Wir brauchen noch zwei Siege, um auf der sicheren Seite zu sein. Und Schwetzingen ist ein richtig unangenehmer Gegner mit einem wurfgewaltigen Rückraum“, stellt Sliwa sein Team auf „ein hartes Stück Arbeit“ ein. Ein Pfund, mit dem der Aufsteiger wuchern kann, sind seine Fans. Im Schnitt pilgerten bislang weit über 500 Zuschauer in die Halle und verwandelten sie nicht selten in einen Hexenkessel. Dass die Halle in den letzten beiden Spielen bis zum letzten Platz gefüllt sein wird, steht im selbsternannten „Handballdorf“ außer Frage. Mit der HG Oftersheim/Schwetzingen und der SG Nußloch geben noch zwei Mannschaften ihre Visitenkarte ab, gegen die sich der TuS in der Hinrunde noch knapp geschlagen geben musste. Mit dem Heimvorteil im Rücken, muss sich die Mannschaft um den angeschlagenen Topspieler Loic Laurent (Erkältung) keinesfalls verstecken. Nach zwei Niederlagen in Folge war der von Handgreiflichkeiten überschattete Sieg bei Schlusslicht Köndringen aus sportlicher Sicht überlebenswichtig, da Verfolger TV Neuhausen ebenfalls doppelt punktete. Der Sturz auf einen Abstiegsplatz konnte so verhindert werden. Beide Mannschaften haben ein ähnlich schweres Restprogramm. „Es ist wahnsinnig eng und ziemlich verrückt dieses Jahr. Der Abstiegskampf ist echt brutal. Der Kopf spielt in dieser wichtigen Phase eine große Rolle“, betont Sliwa. Dass Dansenberg beim Tabellenletzten in den letzten zehn Minuten einen Vier-Tore-Rückstand wettmachte, spricht für das im Verlauf der Rückrunde gestiegene Selbstvertrauen des Teams. Dass mit Laurent im Winterschlussverkauf ein Spieler dazustieß, der nicht nur hochprozentig trifft, sondern auch seine Nebenleute besser macht, war ein Glücksfall. Dass der im Januar von Oberligist SV 64 Zweibrücken geholte Marc-Robin Eisel (18) in Windeseile zu einer festen Stütze wurde, kam nicht ganz überraschend. Der Schüler, der im Frühjahr 2019 sein Abitur anstrebt, bringt das Talent mit, mittelfristig eine Klasse höher zu spielen. Die Realität heißt aber erst einmal Abstiegskampf in Liga drei. Gemeinsam mit den anderen beiden jungen Wilden, Alexander Schulze und Luca Munzinger (beide 20), will Eisel seinen Beitrag zum Gelingen des Klassenerhalts leisten. So spielen sie TuS Dansenberg: Hottgenroth/Huber/Röll (Tor), Laurent, Eisel, Munzinger, Schulze, Aranda, Claussen, Klee, Jung, Seitz, Lammering

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