Kaiserslautern Gegner setzt alles auf eine Karte und verliert

Dank einer starken Abwehrleistung hat der TuS Dansenberg am Samstag in Koblenz beim HV Vallendar den zweiten Sieg in Folge errungen. Beim 25:23 (12:13)-Erfolg fiel die Entscheidung erst kurz vor Schluss, als Mirko Nikolic-Kajic ins verwaiste Tor traf und damit den Weg zum Sieg ebnete.

Beim Stand von 20:20 hatten beide Mannschaften noch die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Nach fünf quälend langen Minuten ohne Torerfolg brachen die Lauterer mit ihrem Treffer zum 21:20 den Bann und hatten von nun an das Momentum auf ihrer Seite. Als die Gastgeber in den Schlussminuten alles auf eine Karte setzten, den Torwart zugunsten eines siebten Feldspieler aus dem Kasten nahmen und auf 22:23 verkürzten, war es Dansenbergs Neuzugang Nikolic-Kajic, der mit seinem Wurf in das verwaiste Tor dem HVV endgültig den Garaus machte. Den Weg zum fünften Sieg im zehnten Spiel hatte zuvor Olaf Neumann mit einem wichtigen Treffer in Unterzahl geebnet. Es war sein einziges Tor an diesem Tag, dafür aber ein ungeheuer wichtiges. „Olaf hat heute auf Teufel komm raus gedeckt und seinen Gegenspieler voll im Griff gehabt“, lobte TuS-Coach Kai Christmann den Defensivspezialisten. Dass Vallendar im Vorfeld der Partie nichts unversucht gelassen hatte, um den Westpfälzern die Favoritenrolle zuzuschustern, nahm Christmann gelassen: „Wir müssen damit klarkommen, dass einige Mannschaften sich gegen uns in die Außenseiterrolle flüchten, weil wir drei ehemalige Nationalspieler in unseren Reihen haben. Das würden wir umgekehrt genauso tun.“ Das angesprochene Trio, bestehend aus dem Bulgaren Todor Ruskov (5 Tore), dem Kroaten Ivan Vukas (5) und dem Slowenen Nikolic-Kajic (4), steuerte am Samstag mehr als die Hälfte aller Tore bei. Bester Schütze war allerdings Florian Lammering (6/2), der ähnlich groß auftrumpfte wie eine Woche zuvor beim 30:29 gegen Budenheim. Dansenberg begann stark und lag nach zehn Minuten mit 6:2 in Front. Die Gastgeber waren immer dann brandgefährlich, wenn sie ihr Tempospiel aufziehen konnten, denn im Positionsspiel war gegen die körperlich überlegenen Lauterer kein Staat zu machen. Beim Stand von 10:7 versäumte es der TuS ein zweites Mal, sich vorentscheidend abzusetzen. Dank ihrer blitzartig vorgetragenen Gegenstöße blieben die Koblenzer in Schlagdistanz und konnten das Spiel bis in die Schlussminuten offenhalten. „Wir sind über 60 Minuten noch nicht konstant genug, aber man hat an der Körpersprache gesehen, dass die Mannschaft wieder an sich glaubt und auf einem sehr guten Weg ist. Der Sieg war extrem wichtig für uns, weil wir jetzt wieder eine Woche Zeit haben, uns weiter zu verbessern. Beim Gegenstoß müssen wir noch besser werden“, analysierte Lauterns Trainer, dessen Team im für den glücklosen Aleksandar Djordjic nach 20 Minuten eingewechselten Markus Seitz einen starken Rückhalt hatte.

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