Kaiserslautern FCK-U19 im Tal der Tränen

Eine 3:6 (0:1)-Niederlage bei Eintracht Frankfurt bedeutet für den 1. FC Kaiserslautern am letzten Spieltag den tränenreichen Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga Süd/ Südwest. Am Ende konnte man sich weder auf die Schützenhilfe aus Stuttgart noch auf die des Sportclub Freiburg verlassen.

Der TSV 1860 München und der 1. FC Saarbrücken fuhren wichtige Auswärtssiege ein und überholten den sieglosen FCK auf der Zielgeraden. U19-Coach Gunther Metz war enttäuscht, wusste aber auch, dass seine Jungs alles versucht hatten, um den Klassenerhalt zu schaffen. In der ersten Halbzeit dominierten die Pfälzer und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. Allerdings versäumten sie es, diese in Tore umzumünzen. „In den ersten 20 Minuten hätten wir einfach in Führung gehen müssen. Da hat uns, wie schon so oft in dieser Saison, die Durchschlagskraft gefehlt“, haderte Metz nach der Begegnung mit der eklatanten Abschlussschwäche seines Teams. Die Gastgeber konnten befreit aufspielen und trafen durch Halil Yilmaz (38. Minute) mit ihrer ersten Gelegenheit zum 1:0. Nach der Halbzeit kamen die Roten Teufel gut aus der Kabine und suchten entschlossen den Weg nach vorne. Frankfurt wiederum bestach durch Effektivität, erzielte das 2:0 durch Ilias Azouaghi (55.). Doch die Metz-Schützlinge stemmten sich gegen die Niederlage. Dem verdienten Anschlusstreffer von Nils Seufert (64.) ließen sie wenig später das umjubelte 2:2 durch Leon Bell Bell folgen (73.). Die Lauterer schienen am Drücker zu sein, liefen allerdings ins offene Messer. Eintracht-Stürmer Enis Bunjaki schloss zwei Konter eiskalt ab und brachte die Hausherren mit 4:2 in Front (75. und 79.). Danach war die Moral der Betze-Jungs gebrochen. Nachdem Hermann Dörner in der 83. Minute das 5:2 markiert hatte, unterlief FCK-Schlussmann Benjamin Reitz ein unglückliches Eigentor (89.). In der Schlussminute sorgte der eingewechselte Nicklas Shipnoski mit seinem Treffer zum 3:6 nur noch für Ergebniskosmetik. Kurz darauf ertönte der Abpfiff, und der Abstieg war für tapfer kämpfende Pfälzer besiegelt. „Die Jungs waren sehr bemüht, das kann man ihnen nicht absprechen. Trotzdem müssen wir ehrlich zu uns selbst sein. Wenn man absteigt, hat man nicht viel richtiggemacht. Unterm Strich war es in der Rückrunde einfach zu wenig“, so Metz. Trotz einer positiven Ausgangslage und einem ordentlichen siebten Hinrundenplatz kam der Einbruch im Laufe der letzten Saisonhälfte. Gründe gab es dafür genug. Angefangen mit dem Verletzungspech, das sich durch die ganze Runde zog, oder Sperren durch Gelbe und Rote Karten, die den FCK selten in Bestbesetzung antreten ließen. Trotzdem weiß auch Metz, dass nichts davon den Abstieg wettmacht. Jeder müsse sich nun selbst hinterfragen, sowohl Trainer als auch Spieler. Dann müsse man aus dieser Situation seine Schlüsse ziehen und den Blick nach vorne richten, auch wenn man nächstes Jahr eine Klasse tiefer, in der A-Junioren Regionalliga Süd/Südwest, am Ball ist, erklärte Metz. Trotz aller Enttäuschung steht für den 1. FCK noch eine Partie auf dem Programm, das Endspiel im IKK-Südwest-Verbandspokal. Dort trifft man am Donnerstag um 15 Uhr in Kirchheimbolanden auf den FSV Mainz 05. Der Sieger qualifiziert sich für den U19-Junioren-DFB-Pokal in der kommenden Spielzeit. Auch wenn sein Team als klarer Außenseiter ins Spiel geht, will Metz noch einmal vollen Einsatz sehen und wenn möglich mit einem positiven Erlebnis in die Sommerpause gehen. „Es wäre natürlich schön, nächste Saison im DFB-Pokal dabei zu sein, um sich weiterhin mit Bundesliga-Mannschaften messen zu können. Aber dafür müssen wir die Mainzer am Donnerstag in die Knie zwingen und eine perfekte Mannschaftsleistung abrufen“, sagt Metz.

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