Kaiserslautern Favoritenschreck überrumpelt die Löwen

91-77084915.jpg

Der 1. FC Kaiserslautern hat am Sonntag seinen Ruf als Favoritenschreck untermauert. Im Topspiel der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest besiegte die Mannschaft von Trainer Jan Christmann den Spitzenreiter PS Karlsruhe Lions mit 100:96 (50:41) und brachte den Badenern die zweite Saisonniederlage bei.

Dass die Lauterer in den letzten vier Minuten drauf und dran waren, eine 21-Punkte-Führung zu verspielen, kümmerte am Ende niemand mehr. „Es war ein Spiel mit einer unglaublich hohen Intensität. Vielleicht sogar das beste, seit dem Rückzug aus der Zweiten Bundesliga. Karlsruhe hat in der Schlussphase gezeigt, dass es jederzeit explodieren kann und zu Recht ganz oben steht. Sie haben enorm viel Druck gemacht und wichtige Würfe getroffen. Da haben wir ziemlich gewackelt“, analysierte Lauterns Trainer. Die Gäste lagen insgesamt nur zweimal in Führung, das letzte Mal beim Stand von 6:8 (4.). Beflügelt vom bärenstarken Cedric Thomas, der im ersten Viertel 15 seiner insgesamt 27 Punkte erzielte, rissen die Lauterer das Spiel entschlossen an sich, zogen auf 21:11 (8.) davon und gaben die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab. Der FCK ließ den Ball gut laufen und setzte von der Dreierlinie erfolgreich Nadelstiche. Besonders treffsicher von außen zeigte sich wieder einmal Thomas (6/13). Aber auch Mirko Damjanovic (2/4) und Kevin Croom (3/5) trafen hochprozentig aus der Distanz. Karlsruhe war vom forschen Beginn des Außenseiters sichtlich beeindruckt und ließ sich von der Überrumpelungstaktik der Pfälzer zu unüberlegten Aktionen hinreißen. Das galt vor allem für PSK-Ass Deon McDuffie, der früh zwei Fouls kassierte und unter seinen Möglichkeiten blieb. „Wir holen aus unseren Möglichkeiten zurzeit das Optimum heraus, das macht mich sehr stolz“, betonte Christmann, dessen Team weiter am Drücker blieb und die Gäste mit Erfolg auf Distanz hielt. Als die Partie beim Stand von 30:27 (14.) zu kippen drohte, war es Aaron Ellis, der dem Spiel in dieser Phase mit zehn erzielten Punkten seinen Stempel aufdrückte und mit einem krachenden Dunking bei angezeigtem Foulspiel ein wichtiges Zeichen setzte. Mit drei erfolgreich verwandelten Dreiern in Folge bauten die Roten Teufel ihre Führung auf 45:32 (17.) aus und waren wieder Herr der Lage. Spätestens, als Waldemar Nap die Halle mit einem einhändigen Monster-Dunk zum Beben brachte (72:56/30.), schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Als der Rückstand schier uneinholbar schien, setzte Karlsruhe alles auf eine Karte und war drauf und dran, den 21-Punkte-Rückstand wettzumachen. Die Badener brachten den FCK mit einer Ganzfeldpresse erfolgreich unter Druck, trafen aus allen Lagen und waren 24 Sekunden vor Schluss wieder in Schlagdistanz (97:93/40.). Mit seinem Freiwurf zum 100:96 machte Routinier Mirko Damjanovic den Deckel drauf und verwandelte die Barbarossahalle in ein Tollhaus. Neben Topscorer Cedric Thomas (27 Punkte) trafen auch Damjanovic (14), Nap, Gergely Hosszu, Croom (je 13) und Ellis (12) zweistellig. Die Roten Teufel sind jetzt punktgleich mit Schwenningen auf Platz drei, der Rückstand auf Spitzenreiter Karlsruhe beträgt sechs Punkte. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Thomas (27), Damjanovic (14), Nap (13), Hosszu (13), Croom (13), Ellis (12), Schulze (8), Herzog, Erb Spielfilm: 6:8 (4.), 21:11 (8.), 28:18 (11.), 30:27 (13.), 50:41 (20.), 58:45 (26.), 77:60 (32.), 83:62 (36.), 92:83 (39.), 99:95 (40.), 100:96 (40.) – Beste Spieler: Thomas, Nap, Ellis – Palcic, Woody – Zuschauer: 450 – Schiedsrichter: Schumann/Neumann.

x