Kaiserslautern „Er hat das Feuer in den Augen“

91-85255926.jpg

21 Minuten dauerte gestern die Pressekonferenz des 1. FC Kaiserslautern. Dann war der neue Cheftrainer des Fußball-Zweitligisten, Tayfun Korkut (42), vorgestellt. Hier ein kurzer Abriss der wesentlichen Aussagen.

Thomas Gries, Vorstandsvorsitzender des FCK, über die Vorzüge von Tayfun Korkut:

Er war und er ist für uns die erste Wahl. Er ist ein international erfahrener Spieler und Trainer. Er bringt die notwendige Demut vor einer solchen Aufgabe bei einem Traditionsverein mit. Er hat die Mentalität, die Einstellung, um Aufbruch zu erzeugen. Er hat das Feuer in den Augen, das es braucht, um hier die Hölle wieder zu entfachen. Er ist der absolut Richtige, der hier einen Wirbelsturm entfachen kann, wie sein Vorname auch sagt. Ich freue mich auf das erste Heimspiel, wenn es heißt: Tayfun, lass die Teufel raus! Uwe Stöver, Sportdirektor, über die Auswahlkriterien bei der Trainersuche: Wir suchten jemanden mit Leidenschaft, wir suchten jemanden mit Emotion, neben den ganzen fachlichen Kompetenzen, die er letztendlich mitbringen muss. Wir suchten jemanden, der auch im Nachwuchsbereich schon mal gearbeitet hat. Es ist nicht unwichtig, auch auf der Chefposition zu wissen, wie die anderen ticken, die eventuell eine Stufe drunter sind, wie die U23, U19, U17. Tayfun Korkut über seine Beweggründe, als zuletzt Erstligatrainer nach Kaiserslautern zu kommen: Der FCK hat eine große Tradition, eine große Geschichte. Da ist es gar nicht so wichtig, in welcher Liga der Verein momentan spielt. Ich habe das Gefühl bekommen, dass hier ein Projekt ist, das zwar erst einmal anlaufen muss. Ich habe aber gespürt, dass die Verantwortlichen hier was auf die Beine stellen wollen. Ich war mir sicher, dass ich ein guter Teil davon werden kann. Tayfun Korkut über die Zweite Fußball-Bundesliga: Wir wissen, dass die Zweite Liga nicht einfach ist und dass da sehr viele Vereine sind, die ähnliche Ansprüche haben. Wir müssen Voraussetzungen schaffen, dass wir erst mal selbst die maximale Leistung abrufen können. Als Verein und auch als Mannschaft. Tayfun Korkut über das Traumziel Erste Fußball-Bundesliga: Der FCK ist im Moment in der Zweiten Bundesliga, er gehört klar in die Erste Bundesliga. Wo er hingehört, wissen wir, wir müssen jetzt auch da hinkommen. Nur wollen reicht nicht. Da muss auch etwas dafür getan werden. Wir werden es versuchen, mit kleinen, aber festen Schritten auch hinzubekommen. Tayfun Korkut über den Kader für die neue Saison: Wir werden versuchen, die richtigen Spieler zu bekommen. Es ist nicht ganz einfach. Die Strahlkraft des Vereins kann aber dazu beitragen, Spieler hierher zu bekommen, die die Zweite Liga auf den ersten Blick nicht auf dem eigenen Niveau sehen. Ich hoffe, dass wir für die nächste Saison eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbekommen. Tayfun Korkut über seine Spielphilosophie: Es gibt keinen perfekten Fußball à la Korkut. Jeder Trainer muss sich ein Stück weit auch anpassen an das, was er vorfindet. Wie sieht der Kader aus, was kann man da noch machen? Klar, habe ich auch meine Ideen, die ich einfließen lassen werde. Wichtig ist mir, dass wir mutig auftreten, dass wir statt zu reagieren agieren. Wir wollen versuchen, dass Spiel zu dominieren, mit und ohne Ball. Erstes Ziel sollte sein, wieder zu begeistern als Mannschaft. Tayfun Korkut über die unfreiwillige Auszeit nach der Beurlaubung als Trainer von Hannover 96 im April 2015: Ich hatte ein ungewolltes Sabbatjahr. Viele nehmen sich ein Sabbatjahr. Ich habe eins bekommen. Ich konnte mir meine Gedanken machen über all das, was passiert ist. Ich hatte die Zeit, um wieder zur Ruhe kommen. Die Zeit in Hannover hat mir Erfahrung gebracht, hat mir gut getan. Ich hatte einen Crashkurs erhalten, mit allem, was man so bekommen kann. Es gibt wenige Trainer, die in 16 Monaten so viel erleben, wie ich in Hannover erlebt habe. 

x