Kaiserslautern Ellis fällt mit Bänder- und Kapselriss aus

Nach nur einem Sieg aus den jüngsten sechs Partien müssen die Regionalliga-Basketballer des 1. FC Kaiserslautern ihren Blick langsam aber sicher nach unten richten.

Bei sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone besteht zwar noch kein Grund zur Panik, Fakt ist aber, dass sie sich in vielen Bereichen noch steigern müssen, wenn sie am Sonntag (17.30 Uhr) in der Barbarossahalle gegen den Vierten SV 03 Tübingen bestehen wollen. Viel Zeit zum Wunden lecken blieb den Lauterern nach der bitteren 64:102-Pleite beim designierten Aufsteiger ScanPlus Baskets Elchingen nicht. Eine unterirdische Dreierquote (4/25), eine schwache Freiwurfquote (18/31) und insgesamt 20 Ballverluste waren ausschlaggebend dafür, dass der 1. FC Kaiserslautern die bislang höchste Saisonniederlage quittierte. Die angespannte Personalsituation macht die Aufgabe gegen Tübingen nicht leichter. Die Verletzung von Aaron Ellis, der im ersten Spiel nach der Demission von Trainer Dejan Kreclovic sein bislang bestes Saisonspiel machte und beim 78:70-Erfolg gegen Crailsheim II mit 23 Punkten und 13 Rebounds zum Mann des Abends avancierte, hat sich inzwischen als Bänder- und Kapselriss im Sprunggelenk herausgestellt. „Aaron zu ersetzen wird eine Herausforderung, da er immer einer der Aktivposten war“, sagt FCK-Coach Jan Christmann. Ein Blick in die Statistik untermauert die Aussage des Trainers: Ellis ist hinter Cedric Thomas mit 11,2 Punkten im Schnitt der beste Schütze im Team und holt mit Abstand die meisten Rebounds. Hinter dem Einsatz von Mirko Damjanovic steht noch ein kleines Fragezeichen, der Routinier wird aber höchstwahrscheinlich im Kader stehen. Vom FCK II, der in der Landesliga aktuell Rang zwei belegt, rückt Marcel Wallney in die Mannschaft. „Auch wenn die Personalsituation im Moment sehr angespannt ist, werden wir auf jeden Fall versuchen, dagegenzuhalten und einen Heimsieg zu holen, um unsere Ausgangsposition weiter zu verbessern. Beim Rebound haben wir uns in den letzten Spielen schon gesteigert, müssen nach dem Ausfall von Aaron aber unter dem Korb noch intensiver arbeiten. Die Sicherheit bei den Distanzwürfen wird wiederkommen, sobald wir die Systeme besser automatisiert haben“, sieht Lauterns Trainer sein Team trotz der vielen Nackenschläge keinesfalls chancenlos gegen die favorisierten Schwaben. Obwohl Cedric Thomas im Hinspiel einen Sahnetag erwischt hatte, 26 Punkte auflegte und vier Korbvorlagen gab, zogen die Roten Teufel mit 76:81 knapp den Kürzeren. Ob Cedric Thomas wieder ran darf oder ob sein Namensvetter Jamaal diesmal den Vorzug erhält, bleibt abzuwarten. Durch den Ausfall von Aaron Ellis dürften die Aktien des reboundstarken Jamaal allerdings deutlich gestiegen sein.

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