Kaiserslautern Eine mitmenschliche Region

alt – arm – allein verbindet! Das habe ich bei der Eröffnung der Weihnachtsspendenaktion 2014 der RHEINPFALZ in Zusammenarbeit mit der Apostelkirche und der Marienkirche Ende November in der Marienkirche gesagt. alt – arm – allein verbindet: die Gesellschaft in Stadt und Kreis; alt – arm – allein verbindet Menschen, die helfen wollen und Menschen, die Hilfe brauchen; alt – arm – allein verbindet auch hilfsbedürftige Menschen untereinander, schafft Kommunikation, bricht Isolation auf. alt – arm – allein verbindet! Das Ergebnis der diesjährigen Weihnachtsspendenaktion ist ein weiterer Beweis für die verbindende Kraft, die jedes Jahr aufs Neue Menschen in Stadt und Kreis zusammenführt, im starken Willen, Menschen, die alt, arm und allein sind, zu stützen. Das Ergebnis spiegelt die Worte von Hildegard von Bingen eindrucksvoll: „Jedes Geschöpf ist mit einem anderen verbunden, und jedes Wesen wird durch ein anderes gehalten.“ 285.214,17 Euro! Das Ergebnis der RHEINPFALZ-Weihnachtsspendenaktion 2014 macht alt – arm – allein, das von der RHEINPFALZ und den beiden Kirchengemeinden getragen wird, froh, stolz und vor allem dankbar. Dankbar für eine beständige, haltbare, treue Hilfe, die die Altenhilfe seit 1997 erfährt. Hinter der Spendensumme stehen 4132 Einzahlungen, stehen Spender in Stadt und Kreis, die die langen Listen der Hilfsbereitschaft in der Vorweihnachtszeit mit Leben gefüllt haben. Menschen, die als Einzelperson gespendet haben, Menschen, die in der Gemeinschaft ihren Beitrag der Solidarität mit älteren, bedürftigen und allein stehenden Menschen geleistet haben, Firmen, die für die gute Sache in die Tasche gegriffen haben. Das Ergebnis ist ein Ausrufungszeichen, das die Region Kaiserslautern setzt. Es trägt die Botschaft, ältere, bedürftige und allein stehende Menschen vor der Haustür nicht sich selbst zu überlassen, sondern sie die Fürsorge einer sozialen, menschlichen Gesellschaft spüren zu lassen. Das Ergebnis ist eine Auszeichnung für die Region, ihre Menschen, ihre Mitmenschlichkeit. Wie alt – arm – allein im Alltag wirkt, hat meine Kollegin Marita Gies in den zurückliegenden Wochen wieder am Beispiel von Menschen deutlich gemacht, die von der Altenhilfe unterstützt werden. Ihre Geschichten waren erneut bedrückende Skizzen von komplizierten Lebenswegen und prekären Lebenslagen. Es waren Biografien von Menschen, Menschen mitten unter uns. alt – arm − allein ist für viele ältere, bedürftige und allein stehende Menschen ein Fels in der Brandung, ein sicherer Hafen, ein Rettungsanker geworden. Eine Initiative, die aus dem sozialen Leben der Region nicht mehr wegzudenken ist. Wie die Hilfe bei den Betroffenen ankommt, soll an dieser Stelle der Auszug aus einem Brief deutlich machen, den die Geschäftsstelle von alt – arm – allein nach Weihnachten erhielt. Eine ältere Dame dankte darin für die „Extra-Geschenke“, die alt – arm – allein ihr zukommen ließ, und für die „wunderschöne Weihnachtsfeier“, die alt – arm – allein jedes Jahr an Heiligabend veranstaltet. „Ich finde“, so schreibt sie etwas sprachlos, „nicht so viele Worte, die ich ausdrücken möchte.“ Ihr Danke ist unser Danke an Sie, liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle für Ihre nachhaltige ideelle und finanzielle Unterstützung, auch 2014 wieder.

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