Kaiserslautern Ein Geheimtipp in Griechenland

Manche haben sie schon hinter sich, andere freuen sich noch drauf: Die Lauterer machen momentan Urlaub. Die einen früher, die anderen später. Keiner ist über die kompletten Sommerferien verreist. Die RHEINPFALZ hat gefragt, wo und wie bekannte Lauterer ihren Urlaub verbracht haben oder noch verbringen.

An jeder Ecke ein Fest: „Ich brauche in den Sommerferien nicht wegzufahren, wenn hier immer etwas los ist“, findet Eva Estornell-Borrull. Am vergangenen Wochenende erst war die Leiterin der Beratungsstelle der Krebsgesellschaft in Kaiserslautern mit einem Stand beim Stadionfest des 1. FC Kaiserslautern vertreten und ist anschließend zum Bremerhof gewandert. Das hat sie genossen. Überhaupt macht sie zur Zeit „Urlaubsvertretung für alle“. Da ist nichts drin mit Urlaub. Erst im August will Eva Estornell-Borrull selbst für ein paar Tage zu Mama und Papa nach Spanien reisen. Mitte September sind dann zwei Wochen auf Madeira eingeplant. „Reisen ist mein großes Hobby, aber nie in den Sommerferien“, erzählt Karin Decker. Das Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Kaiserslautern ist bekannt für ihre Reisefreudigkeit, die sie möglichst so übers Jahr verteilt, dass sie alle drei Monate weg kommt. Mit dieser Strategie war sie im März in der Karibik und ist kürzlich erst von der griechischen Insel Skopelos zurückgekommen. „Ein Geheimtipp“, schwärmt sie und hat das neu entdeckte Urlaubsziel schon wieder für das kommende Jahr ins Auge gefasst. Ein südliches Ziel soll dann im Oktober den Urlaubssommer für sie abrunden. Madeleine Giese (Autorin) und ihr Mann Rainer Furch (Schauspieler) fahren gemeinsam mit ihren Neffen, ihrer Nichte (3, 10 und 13 Jahre alt) und deren Eltern nach Crozon in die französische Bretagne. Sie reisen mit dem eigenen Auto an und haben sich für diese Zeit dort ein kleines Häuschen gemietet. Sie möchten, dass der Spaß an erster Stelle steht. „Vor allem Spaß haben … und ganz viel französisch sprechen, damit unser Großer etwas lernt“, lacht die Autorin. Denn ihr Neffe bekommt nach den Sommerferien das Unterrichtsfach Französisch in der Schule dazu und soll im Urlaub bereits darauf vorbereitet werden. Jedes Jahr machen Giese und Furch solche „Neffen-und-Nichten-Urlaube“. Mit Besichtigungen verschiedener Orte und Sehenswürdigkeiten und dem gemeinsamen Kochen im Ferienhaus ist der Urlaub bestens verplant. Doch abends wenn die Kinder schlafen, hat sich das Ehepaar fest vorgenommen, gemütlich mit einem Glas Rotwein den Tag ausklingen zu lassen. Auch Andy Kuntz, Sänger der Progressive-Metal-Band Vanden Plas und Musicaldarsteller unter anderem am Pfalztheater Kaiserslautern, verriet seine Urlaubspläne. Nach fünf Monaten mit Vorstellungen und Proben für das Stück „Jedermann“ im Tiroler Landestheater Innsbruck gönnt sich Kuntz mit seiner Freundin einen Dreiwochen-Trip zu der italienischen Insel Sardinien. Mit dem Auto machen die beiden einen Zwischenstopp in Augsburg, besuchen dort die Eltern der Freundin und brechen dann zu einem kurzen Aufenthalt auf der Insel Korsika auf. Danach schippert das Paar mit der Fähre übers Meer auf die Nachbarinsel Sardinien. Dort lassen sich die beiden dann im Süden nieder und machen es sich gemütlich. Nach der Verschnaufpause heißt es für Kuntz dann wieder proben, proben, proben … Denn in diesem Jahr hat er beruflich noch jede Menge vor. Die Freilichtbühne Augsburg spielt demnächst die „Rocky Horror Show“ und möchte dabei nicht auf Andy Kuntz in der Rolle des buckligen Butlers Riff Raff verzichten. Dorothee Wüst, Dekanin des Kirchenbezirks Kaiserslautern, hat schon zwei Wochen Urlaub in der Normandie an der La Manche hinter sich. „Es war eine schöne Erholung, einfach mal die Seele baumeln lassen. Aber es war auch ein bisschen was fürs Hirn dabei.“ Die Pfarrerin schwärmt von dem schönen Wetter, welches dort keineswegs ein Regelfall ist. „Nur einen Tag hat es ein wenig geregnet, für diese Gegend ist das wirklich untypisch.“ Zusammen mit ihrer Familie hat sie einige Burgen besichtigt und am Meer entspannt. Doch auch für die Geschichte und die Landung der Alliierten in der Normandie im Jahr 1944 interessierte sich die Dekanin. Für den städtischen Beigeordneten Peter Kiefer steht in diesem Jahr kein Urlaub mehr an. „Höchstens noch Wandern und Fahrradtouren“, erzählt er. Was nicht heißen soll, dass der Urlaub bei den Kiefers in diesem Jahr komplett ausgefallen ist. Kiefer und seine Frau waren im Mai am italienischen Lago Maggiore. Doch in diesen Sommertagen, die momentan etwas regenschwer daher kommen, ist der Beigeordnete in seinem Amtszimmer im Rathaus zu finden.

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