Gewichtheben Drei inoffizielle Rekorde
„Für die Zuschauer war dies so kein Wettkampf. Gegen solch einen Gegner sich zu motivieren, fällt schon schwer. So bin ich mit unserer Leistung mehr als zufrieden“, sagte KG-Trainer Ludwig Becker.
Franziska Zott, die ehemalige Hammerwerferin, hatte im Vorfeld eine Steigerung ihrer Leistung in nächster Zukunft angekündigt. Es sollte noch schneller gehen. Voll konzentriert und intensiv ging Zott in den Wettkampf. Nach 23,5 Kilopunkten (Kp) im Reißen schob sie im Stoßen glänzende 41,5 Kp nach und beendete mit 65 und nur einem Fehlversuch den Wettkampf. Dabei verfehlte sie ihre Bestleistung nur um drei Zähler. Begeistert reagierte Becker: „Ist ihr Kopf frei, dann stimmt die Leistung.“
Da Waldemar Wiederkehr durch Schulterprobleme gehandicapt in die Begegnung ging, hielt er sich zurück, erfüllte dabei mit 79 Punkten (32/47) die Erwartungen seines Trainers. Tobias Wille mit 48 Zählern und der angeschlagene Jonas Reckel (14,3) setzten die Schlusspunkte der einseitigen Begegnung.
Ein verärgerter Trainer
Verärgert reagierte Laubenheims Trainer und Abteilungsleiter Horst Jooß, mit 82 Jahren einer der beiden Gäste-Heber: „Mit Yamali Yekta fehlt uns seit langem die Exil-Iranerin, die bei der Junioren-WM in Zypern im Reißen Silber errang und im ersten Kampf 105 Punkte erzielte. Sie hat sich einfach nicht mehr gemeldet. Sie hat uns eine Menge Unkosten verursacht. Angeblich sei sie beim Bundesligisten Mutterstadt im Gespräch. In der nächsten Saison streben wir eine KG mit KSV Worms an.“
So blieb ihm nur noch der 74-jährige Peter Kirchenbauer, der immerhin drei inoffizielle deutsche Rekorde in der AK 75 erzielte.
KAMPFPROTOKOLL
KG Kindsbach/Rodalben: Franziska Zott (62,9 kg Körpergewicht) 52 kg Reißen/70 kg Stoßen/122 kg Zweikampf/65 Relativpunkte, Waldemar Wiederkehr (71) 100/115/215/79, Tobias Wille (77,6) 90/112/202/48, Jens Wolf (85,7) 75/100/175/14,3.