Kaiserslautern Der perfekte Jahresabschluss

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Tabellenplatz zwei der Regionalliga Südwest. 27 Punkte nach 13 Spieltagen. Unmittelbar hinter dem Spitzenreiter Andernach, die mit Abstand stärkste Offensive sowie Defensive der gesamten Liga. Eine Bilanz, die für die Fußballerinnen des SC Siegelbach selbst noch etwas irreal scheint.

„Manchmal kommt es mir so vor, als könnten die selbst nicht so wirklich glauben, was sie da gerade leisten“, berichtet SCS-Cheftrainer Roland Druck über den Erfolg seiner Spielerinnen. Man kann es ihnen nicht übel nehmen, denn ihre aktuelle Verfassung hat bereits jegliche Erwartung übertroffen. So auch beim letzten Spiel des Kalenderjahres, aus dem die Gäste mit 3:1 als Sieger gingen. Zu Gast beim 1. FC Saarbrücken II, gelang es den Pfälzerinnen, den Jahresabschluss perfekt zu machen. „Jetzt können wir besten Gewissens in unsere mehr als verdiente Winterpause gehen. Ich denke, das tut der Mannschaft vor allem mental jetzt sehr gut“, so Druck. Mittlerweile gilt sein Team als Top-Favorit in nahezu jeder Partie. So war es auch am vergangenen Wochenende, als der SCS zu Gast im Saarland war. Mit großer Motivation und viel Rückenwind liefen die Vize-Herbstmeister beim Siebtplatzierten auf. Wollten das Tempo sofort hoch ansetzen und das Spiel in die Hand nehmen, doch auch die Hausherrinnen wollten die drei Punkte nicht so leichtfertig herschenken. Die Anfangsminuten spielten sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Trotz großer Bemühungen von beiden Seiten war die Partie geprägt von zu vielen leichtfertigen Ballverlusten und Fehlpässen. Die ersten nennenswerten Torchancen hatten die Gastgeberinnen, nachdem die Siegelbacherinnen ihr Spiel von hinten zu ungenau und fahrlässig aufbauten. Gleich viermal tauchten die FC-Stürmerinnen unmittelbar vor dem Tor der Gäste auf. Hatten die Führung bereits auf dem Fuß, welche SCS-Torfrau Kaja Kernjak jedoch durch Glanzparaden verhindern konnte. „Es hätte heute ganz schnell nach hinten für uns losgehen können. Kaja hat uns mit ihrer Spitzenleistung im Spiel gehalten. Ich denke, sie konnte heute zeigen, dass sie zu den besten Torhüterinnen der Liga gehört“, lobt der Trainer seine noch junge Nummer eins. Inzwischen wachgerüttelt, fingen nun auch die Feldspielerinnen des SCS an, ihr Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Weniger Fehlpässe und häufiger gewonnener Zweikämpfe ermöglichten immer öfter den entscheidenden Pass in die Spitze. Nach präzisem Zuspiel gelang es der starken Josi Heer, sich auf der linken Seite durchzusetzen und den Ball in den Strafraum zu bringen. Dort stand Siegelbachs Lena Zimmermann goldrichtig und konnte problemlos zur 1:0-Führung einschieben (30.). Nun mit mehr Mut, spielten die Siegelbacherinnen weiterhin offensiv, versuchten die Gastgeberinnen früh zu stören und sie in deren Drittel unter Bedrängnis zu bringen. Nach einer Unstimmigkeit der FC-Abwehr war Siegelbachs Charlotte Wilding schneller als die Konkurrenz und hatte nur noch die gegnerische Torfrau vor sich. Mit viel Ruhe und Übersicht schob Wilding den Ball an Torhüterin Luisa Schuh vorbei und erhöhte damit die Führung ihrer Mannschaft auf 2:0 (42.). Nach dem Seitenwechsel war von den bisher bemühten Hausherrinnen nur noch wenig zu sehen. Die SCS-Damen bestimmten Tempo und Richtung der Partie, ließen den Saarländerinnen kaum noch Raum zum Atmen. Trotz der Überlegenheit, die sich die Pfälzerinnen in Hälfte zwei erarbeitet hatten, gelang es diesen nicht, die weiteren Chancen zu nutzen, um die Führung auszubauen. Erst 20 Minuten vor Schluss konnte Josi Heer einen schönen Spielzug über Jung, Neumann und Rheinheimer vollenden und die Partie mit dem 3:0 entscheiden (69.). Saarbrückens Sina Kirschner traf kurz vor Ende noch zur Ergebniskorrektur (84.). Jetzt heißt es erst einmal abschalten für die Fußballerinnen des SC Siegelbach, bevor das Trainerteam im Januar wieder zur Vorbereitung ruft. Im Ligabetrieb geht es erst wieder am 5. März weiter. Bis dahin will der Zweitplatzierte weiterhin hart arbeiten, um sich dann nicht so einfach einholen zulassen. So spielten sie SC Siegelbach: Kernjak - Jung C., Metzger, Stahl, Haag - Rheinheimer, Jung L., Zimmermann, Wilding - Neumann, Heer Beste Spielerinnen: Heer, Kernjak, Stahl.

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