Kaiserslautern Das Abstiegsgespenst spukt nicht mehr
Der 1. FC Kaiserslautern hat seinen Lauf in der Ersten Regionalliga Südwest am Donnerstag fortgesetzt und das Nachholspiel bei seinem Tabellennachbarn KIT SC Karlsruhe mit 92:81 (46:32) gewonnen. Gegen die SG Lützel-Post Koblenz peilt die Mannschaft von Trainer Jan Christmann morgen (17.30 Uhr/Barbarossahalle) den siebten Sieg in Folge an.
Sah es nach dem mehr als durchwachsenen Saisonstart noch ganz danach aus, als sei den Roten Teufeln eine Spielzeit im Kampf um den Klassenerhalt beschieden, mischt die Mannschaft um die beiden Rückkehrer Cedric Thomas und Mirko Damjanovic nun die Liga auf. Durch ihre Erfolgsserie sind sie aus dem Tabellenkeller auf Rang fünf geklettert, der Rückstand auf den Tabellenzweiten Panthers Schwenningen beträgt aktuell sogar nur noch zwei Punkte. Dass die Serie in Karlsruhe hielt, hatten die Lauterer neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung vor allem Waldemar Nap zu verdanken. Der Power Forward war mit 26 Punkten der Topscorer. Die Gäste gingen durch zwei Dreier von Gergely Hosszu in Führung. Gegen Ende des Viertels trafen auch Cedric Thomas und Kevin Croom von außen und brachten den FCK mit 21:15 in Front. Die favorisierten Karlsruher sahen sich mit einem starken Gegner konfrontiert, der seine Führung bis zum Seitenwechsel durch gutes Umschaltspiel auf 46:32 (20.) ausbaute. Warum die Badener vor Saisonbeginn als einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft gehandelt wurden, zeigten die „Gequos“ nach dem Seitenwechsel. Angeführt vom starken Aufbauspieler Franjo Bubalo machte sich das Team von Trainer Jaivon Harris an die Aufholjagd und wurde für seine kämpferische Einstellung mit dem Ausgleich (60:60) belohnt, ehe ein wichtiger Dreier von Hosszu die Gäste zurück in die Spur brachte. Mit elf Punkten in Folge führte Nap seine Farben zu Beginn des letzten Viertels fast im Alleingang auf die Siegerstraße. Als Damjanovic fünf Minuten vor Schluss auf 79:68 (35.) erhöhte, war die Partie gelaufen. „Es war eine tolle Mannschaftsleistung, weil jeder Spieler gute Aktionen hatte. Genauso eine Energieleistung brauchen wir am Sonntag gegen Koblenz, um gegen den nächsten Ligafavoriten bestehen zu können“, gab Lauterns Trainer Christmann nach dem Spiel zu Protokoll. Dass sich die Roten Teufel in der Rolle des Außenseiters pudelwohl fühlen, ist offensichtlich. Dass der selbst ernannte Aufstiegsfavorit vom Deutschen Eck enorm unter Druck steht ebenso. „Koblenz hat zu Saisonbeginn eine tolle Siegesserie hingelegt, hat aber dann, nach der deutlichen Heimniederlage im Topspiel gegen KIT SC Karlsruhe, kurzfristig etwas den Faden verloren“, weiß Christmann. Der Traum vom vierten Durchmarsch in Folge dürfte bei sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter PS Karlsruhe inzwischen ausgeträumt sein. Eine weitere Niederlage dürfen sich die Gäste zum Abschluss der Hinrunde jedenfalls nicht erlauben, wenn sie oben angreifen wollen. So spielten sie Nap (26), Thomas (17), Hosszu (16), Schulze (13), Ellis (12), Croom (4), Damjanovic (3), Erb, Herzog, Wallney.