Kaiserslautern Dansenberg will Serie fortsetzen

Seit die beiden Interimstrainer Tim Beutler und Jochen Schwartz bei Handball-Drittligist TuS Dansenberg das Sagen haben, ist der Tabellenzweite ungeschlagen. Von acht möglichen Punkten holte das Duo aus den jüngsten vier Spielen sieben. Am Samstag (20 Uhr) wollen die Schwarz-Weißen ihre Erfolgsserie beim VfL Pfullingen fortsetzen.

Bei sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone haben die Schwaben ihr Schicksal selbst in der Hand. Beim Spitzenteam Rhein-Neckar-Löwen II glückte der Mannschaft von Trainer Freddy Griesbach zuletzt ein Überraschungscoup. Beim 34:24 bot der VfL seine bis dahin beste Saisonleistung und tankte im Kampf um den Klassenerhalt ordentlich Selbstvertrauen. Torwart Magnus Becker stach mit zahlreichen Paraden hervor und avancierte mit einer ganz starken Leistung zum Matchwinner. Mit dem Sieg ging für Pfullingen nach fünf Niederlagen in Folge eine lange Durststrecke zu Ende, die das Team immer näher in Richtung der Abstiegsplätze rutschen ließ. Einen Gegner unter 30 Toren zu halten, gelang den Schwaben zuvor letztmals Ende Dezember, beim 27:20-Erfolg über Kellerkind TV Willstätt. Dass gegen Dansenberg alles passen muss, um die nächste Sensation zu schaffen, ist klar. Darauf hoffen, dass die Schwarz-Weißen ihren Gegner unterschätzen werden, sollten die Pfullinger aber nicht. TuS-Coach Tim Beutler hatte schon vor dem Pflichtsieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht TV Baden-Baden betont, dass man mit der gleichen Einstellung wie gegen ein Spitzenteam in die Partie gehen werde. Die Zeiten, in denen sich der TuS Dansenberg gegen vermeintlich schwächere Gegner besonders schwer tat, scheinen vorbei zu sein. Gegen Baden-Baden wurde die Mannschaft von Kapitän Christopher Seitz ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und sorgte früh für die Entscheidung. Als Steffen Kiefer zum 22:14 (38.) traf, war die Partie gelaufen. Der Rest war Formsache. Eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen mit Spitzenreiter HSG Konstanz, gilt es für den TuS Dansenberg noch einmal mit voller Konzentration bei einem vermeintlichen Underdog anzutreten. Obwohl der Rückstand auf den Ligaprimus vom Bodensee sieben Punkte beträgt, haben die Westpfälzer für die Zweite Bundesliga gemeldet und damit ihre eigenen Ambitionen untermauert. Darüber, dass der Gewinn der Vizemeisterschaft im zweiten Jahr nach dem Aufstieg bereits ein sensationeller Erfolg wäre, ist man sich beim Tabellenzweiten einig. Das nach der Winterpause ausgegebene Ziel, am Ende der Saison unter den ersten fünf Teams zu landen, sollte bei fünf Punkten Vorsprung auf Rang sechs erreicht werden. Damit wäre den Kaiserslauterern die Teilnahme am DHB-Pokal gewiss. Da sämtliche Leistungsträger bis auf Marc-Robin Eisel mit Verträgen für die kommende Saison und darüber hinaus ausgestattet sind, dürfte sich Dansenberg so schnell nicht mehr aus der Spitzengruppe der Dritten Handball-Bundesliga verabschieden. Die Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse erscheint daher mittelfristig als durchaus realistisches Ziel. Vor allem dann, wenn Spielmacher Loic Laurent wieder zurück zu gewohnter Stärke findet. Vielleicht platzt der Knoten bei dem spielintelligenten Franzosen ja schon am Samstag gegen Pfullingen. So spielen sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Klier (Tor), Claussen, Eisel, Laurent, Schulze, Munzinger, Egelhof, Megalooikonomou, Kiefer, Serwinski.

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