Kaiserslautern ASC-Ass Sharda nie in den Griff bekommen

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Der 1. FC Kaiserslautern hat am Sonntag die große Chance verpasst, sich mit einem Heimsieg gegen den ASC Mainz Luft im Kampf um den Klassenerhalt in der Ersten Basketball Regionalliga Südwest zu verschaffen. Beim 69:94 (32:40) gerieten die Roten Teufel schon kurz nach dem Seitenwechsel auf die Verliererstraße und belegen jetzt Rang zehn.

„Wir hatten nie das Momentum auf unserer Seite und sind auch nie so richtig ins Laufen gekommen. Die Trainingsleistungen unter der Woche haben sich heute auf dem Platz widergespiegelt. Der ein oder andere Spieler hat vielleicht gedacht, dass es nach dem deutlichen Sieg gegen Limburg heute auch mit ein paar Prozent weniger funktioniert, aber das ist auf diesem Level ein großer Fehler“, legte FCK-Coach Jan Christmann den Finger in die Wunde. Es waren noch keine 60 Sekunden gespielt, da lagen die Lauterer schon mit 2:8 im Hintertreffen. Erst durch die Einwechslungen von Cedric Thomas und Aaron Ellis gewann das Spiel der Hausherren an Effektivität: Ellis markierte direkt mit seinem ersten Ballkontakt zwei Punkte, während Thomas in erster Linie darauf bedacht war, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Von den perfekt getimten Anspielen des US-Amerikaners profitierten Yannick Schulze und Gergely Hosszu, die ihren Teil dazu beitrugen, dass der FCK einen 12:2-Lauf aufs Parkett legte und drei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels mit 18:16 in Front ging. Es sollte die erste und zugleich letzte Führung der Roten Teufel gewesen sein, die den Rest des Spiels vergeblich einem Rückstand hinterherliefen. „Mainz stand heute hinten sehr kompakt und hat immer dann getroffen, wenn es wirklich darauf ankam. Wir waren nicht in der Lage zu stoppen, weil wir den Ball schlecht bewegt und viele einfache Punkte liegen gelassen haben“, analysierte Lauterns Trainer. Beide Teams mussten dem hohen Anfangstempo im zweiten Viertel Tribut zollen, was sich in einer schwachen Trefferquote und schlampigen Anspielen niederschlug. Dass der FCK nicht nur in dieser Phase ein paar merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen zu verdauen hatte, war zwar ärgerlich, aber keinesfalls spielentscheidend. Als vier Sekunden nach dem Seitenwechsel beim Stand von 30:42 (20.) ein lupenreiner Drei-Punkte-Wurf von ASC-Ass Anish Sharda in die „Defense“-Sprechchöre der rund 300 FCK-Sympathisanten platzte, war das der Anfang vom Ende für die Roten Teufel, die sich jetzt nur noch mit Einzelaktionen zu helfen wussten. „Wir haben Sharda nie in den Griff bekommen, Mitte des dritten Viertels war das Spiel gelaufen“, räumte Christmann ein. Mit 29 Punkten, sechs Rebounds und fünf Korbvorlagen war Sharda der überragende Mann auf dem Platz. Während die Rheinhessen wie aus einem Guss spielten und hochprozentig trafen, machten sich beim FCK die ersten Auflösungserscheinungen breit. Der letzte Biss, das Spiel noch zu drehen, war nicht allen Spielern anzumerken. Mit ihren Einzelaktionen sorgten FCK-Topscorer Waldemar Nap (14 Punkte) und Kevin Croom (9) dafür, dass die Niederlage nicht höher ausfiel. „Am Ende sieht das Resultat sehr deutlich aus. Und das war es auch“, wollte Christmann nichts beschönigen. Überschattet wurde die Niederlage von der Verletzung von Mirko Damjanovic, der sich kurz vor Schluss den Fuß verdrehte und mit Verdacht auf eine schwere Bänderverletzung vom Feld musste. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Nap (14), Croom (9), Ellis (8), Erb (7), Damjanovic (7), Hosszu (7), Thomas (5), Baker-Schreyer (5), Schulze (4), Bolton (2), Wallney (1), Herzog – Spielfilm: 2:8 (1.), 6:14 (4.), 18:16 (7.), 26:29 (14.), 32:40 (20.), 38:58 (25.), 49:71 (30.), 62:82 (35.), 69:94 (40.) – Beste Spieler: Nap – Sharda, Schön – Zuschauer: 290 – Schiedsrichter: Kroeschell/Diel.

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