Grünstadt „Wir können uns nur selbst besiegen“

Haben gut lachen: Andrea Buch (links) und Ronja Hafke von der Keglervereinigung Grünstadt.
Haben gut lachen: Andrea Buch (links) und Ronja Hafke von der Keglervereinigung Grünstadt.

«GRÜNSTADT.» Das war schade. Nach einem makellosen Lauf ist es dem Ersten Damenteam der Keglervereinigung Grünstadt beim abschließenden Hinrundenspiel nicht gelungen, Punkte nach Hause zu holen. Sie verloren auswärts gegen die SG KSG Mainz/GN Essenheim I mit 2588:2801 Holz. Dennoch stehen die KVG-I-Frauen mit 18:2 Zählern an der Spitze der Regionalliga-Tabelle und starten am Sonntag, 11 Uhr, die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen Kuhardt. Anja Benndorf zog mit Mannschaftsführerin Ronja Hafke und Schriftführerin Andrea Buch eine Zwischenbilanz.

Frau Buch, Frau Hafke, haben Sie den Schock vom letzten Sonntag überwunden? Hafke:

Wir sind nicht geschockt. Buch: Nach dem ersten Durchgang und dem Auswechseln war abzusehen, dass es eng werden würde. Denn mehr als 80 Holz Rückstand waren doch schon sehr viel, um sie aufzuholen. Woran lag`s? Fühlten Sie sich zu sicher, weil Sie – wie die Erste Herrenmannschaft in der Zweiten Bundesliga auch – die Herbstmeisterschaft schon in der Tasche hatten? Gab es diese Konstellation schon einmal in der Vergangenheit? Hafke: Nein, erstmals sind beide Teams gemeinsam Herbstmeister. Buch: Wir waren uns nicht zu sicher. Keinesfalls. Was war denn los bei der Partie gegen Mainz? Buch: Schuld an der Niederlage waren Kerstin Geist und ich. Kerstin kam zunächst mit dem Abräumen nicht zurecht und somit wurde ich eingewechselt. Aber auch ich hatte im Abräumen ein Problem. Nachdem dann Jana Lena Hafke ihre gewohnte Leistung nicht abrufen konnte, war der Drops eigentlich gelutscht, zumal unsere Gegnerinnen sehr gut und gleichmäßig gespielt haben. Hafke: 2801 Holz für die Mainzerinnen! Das war Bahnrekord. Gegen so ein Ergebnis hätten wir alle sechs Bestleistungen abliefern müssen. Was war denn die spannendste Partie der Hinrunde? Hafke: Das war die gegen Dellfeld, weil die Mannschaft aus sehr guten Spielerinnen, zum Teil aus Rodalben, neu aufgestellt ist. Buch: Und das Match gegen Pirmasens, wegen der schwer zu spielenden Bahnen. Vor dem letzten Spieltag hatten Sie ja einen beeindruckenden Durchmarsch hingelegt. Wie konnte Ihnen das gelingen? Hafke: Der Durchmarsch konnte uns gelingen, weil der größte Teil unserer Mannschaft in jedem Fall zweitligatauglich ist und wir aktuell kaum starke Gegnerinnen haben. Unsere Schwäche sind aktuell nur die sechsten Spielerinnen: Kerstin Geist oder Andrea Buch. Auch wenn Ihr Team überwiegend zweitligatauglich ist. Sehen Sie irgendwo Verbesserungsbedarf oder sind Sie mit dem Verlauf der Hinrunde zufrieden? Buch: Wir sind mit der Vorrunde sehr zufrieden. Hafke: Alles läuft nach Plan. Wir sehen keinen Verbesserungsbedarf. Aber wenn man die elf Spieltage Revue passieren lässt, sieht es so aus, als sei ab dem neunten Tag die Luft raus gewesen: Statt dreistelliger Gewinne gab es nur noch zweistellige und schließlich eine Niederlage… Hafke: Die Luft war nicht raus. Die zweistelligen Siege waren den schweren Bahnen in Thaleischweiler geschuldet, wo wir gegen Pirmasens antraten, und bei der Partie gegen Dellfeld den guten Gegnerinnen. Ja, und die SG Mainz/Essenheim ist die stärkste Mannschaft der Regionalliga. Gibt es vor dem Hintergrund, noch schlagkräftiger werden zu wollen, Personaldiskussionen? Hafke: Nein. Trotz der Aufstiegswünsche ist uns das Menschliche wichtiger als alles andere. Buch: Wir sind uns auch in allen Bereichen sehr einig. Kerstin und ich wechseln uns mit den Einsätzen ab, da wir in etwa gleich stark sind und beide Spielpraxis brauchen. Kommt Isabelle Wägner irgendwann wieder zurück oder bleibt sie sporadisch in der KVG II? Hafke: Isabelle war den größten Teil der Vorrunde aus beruflichen Gründen nicht einsetzbar, und sie wird auch in der Rückrunde meist fehlen. Aber sie kommt aber auf jeden Fall wieder zurück. Ab März wird sie wieder voll einsetzbar sein. Bis dahin versuchen Andrea und Kerstin, die Lücke zu füllen. Gehen Sie motiviert und guten Mutes in die zweite Halbzeit? Was haben Sie sich für die zweite Saisonhälfte als Ziel gesetzt? Buch: Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Rückrunde. Wir wollen auf jeden Fall Meister werden und dann endlich – im dritten Anlauf – aufsteigen. Hafke: Das Team steht und stimmt. Wir können uns nur selbst besiegen. DIE NÄCHSTEN SPIELE Herren, Zweite Bundesliga: KC Vorwärts Hemsbach – KVG I (Samstag, 1. Dezember, 14.30 Uhr). Landesliga I: KSC Pirmasens II – KVG II (Sonntag, 2. Dezember, 9 Uhr). Landesliga II Ost: KVG III – VT Frankenthal (Samstag, 1. Dezember, 10 Uhr) und KVG IV – SG AV Speyer/KV Schifferstadt (Samstag, 1. Dezember, 13.30 Uhr). Damen, Regionalliga: KVG I – KSV Kuhardt (Sonntag, 2. Dezember, 11 Uhr) und KVG II – Fortuna Rodalben (Sonntag, 2. Dezember, 13 Uhr).

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